Bis zu 45 Corona-Patienten sollen in den Norden kommen
Bis zu 45 weitere Corona-Patienten sollen laut Niedersachsens Innenminister Pistorius in den kommenden Tagen nach Norddeutschland verlegt werden. Niedersachsen ist Koordinator für das Kleeblatt Nord.
Die Aufnahme der weiteren Patienten in norddeutschen Krankenhäusern ist notwendig, weil die Gesundheitssysteme mehrerer Bundesländer wegen der Corona-Lage überlastet sind und Menschen dort nicht mehr oder nur noch begrenzt aufgenommen werden können. Aus welchen Bundesländern diese Menschen kommen, war zunächst nicht bekannt.
Niedersachsen hat 18 Corona-Patienten aufgenommen
Laut Innenminister Boris Pistorius (SPD) haben Krankenhäuser im Norden bislang insgesamt 36 Patientinnen und Patienten aufgenommen. Davon seien 18 Personen nach Niedersachsen gekommen und die andere Hälfte in andere norddeutsche Bundesländer. Von den verlegten Patienten kamen 26 aus dem sogenannten Kleeblatt Ost und zehn aus dem Kleeblatt Süd. Niedersachsen bildet gemeinsam mit Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern das Kleeblatt Nord.
Kliniken müssen Reserven freihalten
Wegen der dramatischen Corona-Lage im Süden und Osten Deutschlands sollen Kliniken in Niedersachsen planbare Operationen verschieben, um weitere Behandlungskapazitäten für Corona-Patienten in Reserve zu halten. Diese Regelung werde Teil der neuen Corona-Verordnung, die am Mittwoch in Kraft tritt, kündigte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) am Dienstag in Hannover an.
Keine Besucher in einigen Krankenhäusern erlaubt
Viele Krankenhäuser reagierten unterdessen selbst auf die verschärfte Situation und verhängten Besuchsverbote. Dies betrifft alle Krankenhäuser der Stadt und Region Hannover einschließlich der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Auch in Braunschweig haben die Kliniken Besuchsverbote verhängt oder angekündigt. Für das Städtische Klinikum gelte dies ebenfalls mit nur einigen Ausnahmen etwa bei Geburten, sagte Kliniksprecherin Thu Trang Tran.
