Und ob das geht: Der "Anchor"-Award in der Corona-Krise
"Das Reeperbahn Festival zeigt die besten neuen Talente eines Musikjahres aus aller Welt", sagt Alexander Schulz, Gründer und Leiter des größten europäischen Clubfestivals, das seit 2006 in Hamburg stattfindet. Seit 2016 ist auch der "Anchor"-Award samt Show in jedem Jahr fester Bestandteil des Programms - ein Musikpreis, der für die Ausgezeichneten im besten Fall ein Sprungbrett in Richtung einer Karriere rund um den Globus bedeutet. Doch wie gibt man Musik und Musikern, die von der Begeisterung ihres Publikums leben, mitten in der Corona-Pandemie bestmöglich eine Bühne? Die Veranstalter des 15. Reeperbahn Festivals haben sich der Herausforderung gestellt. Trotz Krise fand im September ein erfolgreiches Festival statt - wenn auch deutlich kleiner als sonst und an vielen Stellen digital.
Ätna gewinnen "Anchor"-Award des Reeperbahn Festivals
Der begehrte "Anchor"-Award konnte ebenfalls verliehen werden und ging an das Dresdner Electronic-Duo Ätna. Mit ihrer Entscheidung für Konzerte vor kleinem Publikum, Streaming-Angebote und Preisverleihung haben Macher und Teilnehmer bewiesen, dass Musik und Kultur auch und gerade in der Krise wichtig sind und funktionieren. Dennoch: Die Herausforderungen vor und während der Veranstaltungen waren riesig. Ein Filmteam hat Veranstalter, Juroren und Künstler begleitet. Die daraus entstandene Dokumentation zeigt den organisatorischen und emotionalen Kraftakt der Beteiligten - und auch, was am Ende alles möglich ist: "Corona hin oder her, wir zeigen der Welt: Wir können Live-Musik auf die Bühne bringen. Und wir können auch eine Award-Show auf die Bühne bringen", macht die stolze "Anchor"-Projektmanagerin Patricia Kopetzky Mut für die Zukunft.
