Lizenz zum Tröten - die Bond-Soundtracks
Die Filme der James-Bond-Reihe sind auch für ihre außergewöhnliche Filmmusik bekannt. Die Sendung "Welt der Musik" auf NDR Kultur widmet sich in einer ganzen Folge dem Sound of Bond.
Seine Name ist Bond, James Bond. Und seitdem Ian Flemming den Romanhelden erschuf und er kurze Zeit später auch auf der Leinwand erschien, gilt 007 als berühmtester Agent der Filmgeschichte. Gerade läuft der 25. Bond-Film "Keine Zeit zu sterben" in den Kinos. Ein Action- aber auch Klangfeuerwerk. Anlässlich des Jubiläums widmet die "Welt der Musik"eine Sendung den Soundtracks der erfolgreichsten Filmreihe aller Zeiten.
Die Anfänge mit Monty Norman und John Barry
Ausführlich beleuchtet die "Welt der Musik" die schwierigen Anfänge, als 1962 für den ersten Film "James Bond jagt Dr. No" das berühmte James-Bond-Theme von Monty Norman komponiert, aber von John Barry neu arrangiert wurde, was Jahre später noch zu Urheberrechtsstreitigkeiten führte. Der fünffache Oscar-Gewinner John Barry steht im Zentrum der Sendung, hat er doch wie kein anderer den Sound of Bond geprägt. Mit Titelliedern wie "Goldfinger" wurde er zur Ikone der Filmmusik, während Sängerinnen wie Shirley Bassey seine Kompositionen mit ihrer Stimme veredelten.
Exklusive Einblicke in Bond-Archive
Zu Wort kommen ausgewiesene James-Bond-Kenner. Der Filmhistoriker Paul Duncan hat passend zum Filmstart des neuesten Bonds eine Neuauflage seines Mammut-Werkes "The James Bond Archives" im Taschen-Verlag vorgelegt. Jahrzehnte hat er an dem Buch gearbeitet und exklusiven Zugang zu den real existierenden James Bond-Archiven außerhalb von London bekommen. Was er dort gesehen und über James Bond herausgefunden hat, erzählt er erstmals auf NDR Kultur.
Der Hamburger Oliver Lüders ist passionierter Sammler von Filmmusik. Mehr als 6.000 LPs und CDs sind in seinem Besitz - darunter alles, was je offiziell und inoffiziell zu den Bond-Filmen erschienen ist. Ein Glanzstück seiner Sammlung: eine von Sir Sean Connery signierte Platte von "Goldfinger", um die ihn sogar der verstorbene Schauspieler beneidete. Jon Burlingame ist der weltweit renommierteste Filmmusikhistoriker. Seine Einschätzungen der Bond-Klänge zeigen die meisterliche Klasse vieler Lieder und Hintergrund-Musiken von den 60er-Jahren bis heute, offenbaren aber auch vereinzelte Schwächen in den 90er-Jahren.
Der Sound von damals bis Coldplay
Erstmals spricht auch der langjährige Barkeeper des Hamburger Hotels Atlantic, wo 1997 der James Bond-Film "Der Morgen stirbt nie" gedreht wurde, über James Bond. Was James Halligan während und nach den Dreharbeiten mit dem damaligen Hauptdarsteller Pierce Brosnan erlebte, ist in der "Welt der Musik" zu hören.
Die Sendung zeichnet die Entwicklung der Bond-Melodien nach, präsentiert berühmte Lieder, aber auch eher unbekannte Hintergrund-Musik aus 25 Filmen. Komponisten und Sänger erzählen von ihren Erlebnissen aus der Welt von 007. Wie einzelne Tracks bestimmte Wirkungen hervorrufen, wird an interessanten Beispielen - wie Verfolgungsjagden - erklärt. Von wem sich Musiker inspirieren ließen, erstaunt bis heute.
Warum der Sound of Bond einerseits traditionell und andererseits experimentell ist und Stars wie Robbie Williams oder die Band Coldplay zu Cover-Versionen animiert hat, präsentiert die "Welt der Musik" am Sonntag, den 31. Oktober, um 18 Uhr.
