Stand: 06.04.2017 10:02 Uhr
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Exotische Mimosen: Zitruspflanzen pflegen
Zitrone, Orange und Kumquat: Die exotischen Pflanzen sind auf jeder Terrasse ein Hingucker. Besonders, wenn sie viele leckere Früchte tragen. Im Sommer vertragen die Exoten sogar das gemäßigte norddeutsche Klima - Minusgrade verkraften sie gar nicht. Daher sollte man sich vor der Anschaffung überlegen, wo die Pflanzen überwintern können. Generell lässt sich sagen: Je wärmer eine Pflanze steht, desto heller muss es sein. Wenn das richtige Winterquartier und eine gesunde Pflanze gefunden sind, gilt es nur noch einige Kleinigkeiten zu beachten, wie Gartenexperte Peter Rasch erklärt.
Mediterranes Flair: Pflege für Zitruspflanzen
Mediterrane Schönheiten mitten in Norddeutschland: Im Sommer fühlen sich Zitruspflanzen wie Orangen, Zitronen und Kumquats auch auf unseren Balkonen und Terrassen wohl.
Bei guter Pflege tragen die Pflanzen ansehnliche und essbare Früchte. Bis es so weit ist, können aber einige Jahre ins Land ziehen. Nach vier bis fünf Jahren tragen die Exoten das erste Obst.
Mit dem richtigen Dünger werden die Zitronen, Orangen und Kumquats sogar ziemlich süß - überhaupt nicht vergleichbar mit dem konventionellen Obst aus dem Supermarkt. Am besten nur Bio-Dünger verwenden. Auch sollte der Dünger nicht zu stickstoffhaltig sein.
Zur richtigen Pflege des Bäumchens gehört vor allem die Wahl des passenden Standortes: Die Pflanzen mögen pralle Sonne - aber ...
... nicht an den Wurzeln. Wenn es zu sonnig wird, sollte der Kübel abgedeckt oder beschattet werden - entweder mit einem Tuch oder mit Gartenmöbeln.
Auch beim Thema Gießen gibt es etwas zu beachten: Da die Pflanzen in schwerem Boden stehen, kommt das Wasser gar nicht an den unteren Wurzeln im Topf an. Deshalb die Töpfe regelmäßig in Wasser tauchen.
Einmal in der Woche darf der Topf ruhig ein Bad nehmen - solange, bis keine Blasen mehr aufsteigen. Dann unbedingt das überschüssige Wasser ablaufen lassen - nasse Füße mögen die Bäume nämlich gar nicht.
Alle zwei bis drei Jahre sollten die Zitruspflanzen umgetopft werden.
Dafür am besten einen Tonkübel nehmen, der trocknet nicht so schnell aus. Empfehlenswert ist, den Kübel von innen mit Speiseöl einzupinseln, so werden die Poren des Tons verschlossen und das Wasser verdunstet nicht so schnell. Auf genügend Abzugslöcher im Boden achten. Den Kübel vor dem Umtopfen noch einen Tag stehen lassen.
Zum Umtopfen eignet sich am besten fertiges Substrat für Zitruspflanzen. Die Erde ist schon auf den richtigen pH-Wert eingestellt, denn die Bäume mögen leicht sauren Boden. Es selbst anzumischen, ist kompliziert. Die unterste Schicht im Topf sollte aus einer losen Drainage-Schicht bestehen.
Vom Wurzelballen zuerst vorsichtig die alte Erde ablösen. Dann die Wurzelspitzen um wenige Zentimeter einkürzen, das fördert das Wurzelwachstum. Die neuen Wurzeln breiten sich danach besser im Topf aus.
Den Baum wieder auf gleicher Höhe wie vorher einpflanzen. Ein paar Zentimeter Gießrand freilassen.
Die Pflanze sollte möglichst immer an gleicher Stelle stehen. Wenn man sie einfach dreht, verlieren die Zitrusbäumchen oftmals alle Blätter. Offenbar haben sie ein "Gefühl" für die Himmelsrichtung.
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Zitruspflanzen wie Orangen-, Mandarinen- und Zitronenbäumchen verbreiten auf Balkon und Terrasse mediterranes Flair. Überwintern müssen die Kübelpflanzen aber im Haus.
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Im Herbst müssen Kübelpflanzen für den Winter vorbereitet werden. Empfindliche sollten nach drinnen gebracht werden, winterharte benötigen Kälteschutz, damit sie nicht erfrieren.
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Dieses Thema im Programm:
NDR Fernsehen | Nordtour | 16.06.2018 | 18:00 Uhr