Stand: 16.06.2017 13:35 Uhr

Mähroboter im Test

von Rieke Sprotte

Rasenmähen kann lästig sein: Bis zu zweimal pro Woche sollten Gartenbesitzer im Sommer die Halme kürzen, damit das Grün gepflegt aussieht. Unterstützung bei der Gartenarbeit versprechen die Hersteller von Rasenmäher-Robotern: Die Maschinen sollen den Rasen automatisch perfekt zurückschneiden. Für Markt testen drei Rasenpflege-Experten Mähroboter, die für Flächen bis 500 Quadratmeter geeignet sind:

  • Worx s500i für 679 Euro
  • Gardena R50Li für 799 Euro
  • Robomow City MC 500 für 899 Euro

Vom chinesischen Hersteller Worx hat Markt ein günstiges Modell getestet. Gardena ist ein Tochterunternehmen von Husqvarna, dem Marktführer bei Gartenrobotern. Die Geräte von Gardena und Husqvarna sind baugleich. Neben Husqvarna ist der israelische Hersteller Robomow einer der größten Hersteller für Mähroboter.

Rasenfläche für Mähroboter abstecken

Bei den drei Robotern muss die zu mähende Rasenfläche mit einem Kabel abgesteckt werden, im Test jeweils fünf mal zehn Meter. Dabei muss das Kabel fest am Boden liegen, es dürfen keine Schlaufen entstehen. Bei den Rasenmähern von Robomow und Worx müssen die Ecken in einem 45-Grad-Winkel abgesteckt werden, beim Gardena nicht. Die Mähroboter bekommen Strom von einer Ladestation, die an das Kabelsystem angeschlossen wird. Der Gardena benötigt zusätzlich ein sogenanntes Suchkabel, das der Maschine den Weg zur Ladestation weist.

Bei allen drei Geräten finden die Tester den Aufbau einfach. Besonders zufrieden sind sie mit dem Gardena-Roboter, weil Stecksysteme die Arbeit erleichtern. Nach rund 20 Minuten sind alle Begrenzungskabel verlegt.

Schnitthöhe einstellen

Im Test soll der fünf Zentimeter hohe Rasen auf zwei Zentimeter gekürzt werden. Ein Härtetest, normalerweise kürzen die Geräte nur um wenige Millimeter. Das Einstellen der Schnitthöhe gelingt den Testern beim Worx und beim Gardena mühelos. Beim Robomow finden sie es kompliziert, außerdem lässt sich die Schnitthöhe auf der Anzeige nur grob schätzen.

Rasen automatisch mähen

Die Roboter bekommen eine Stunde Zeit, die Testfläche zu mähen.

  • Bereits nach 20 Minuten bricht der Robomow die Arbeit ab - der Akku ist leer. Vom Hersteller erhält Markt die telefonische Auskunft, dass vermutlich der Akku beschädigt sei.
  • Beim Gardena tritt ebenfalls nach 20 Minuten das erste Problem auf: Der Roboter hat das zu hoch verlegte Suchkabel zersägt. Nach 50 Minuten muss der Roboter wieder in die Ladestation.
  • Auch der Worx hat nach rund 50 Minuten keinen Strom mehr. Beim Versuch, an der Ladestation anzudocken, rutscht der Roboter immer wieder ab.

Unterschiede bei der Lautstärke

Die Mähroboter von Robomow und Worx fallen den Testern als besonders laut auf. Laut Produktbeschreibung verursachen sie einen Schalldruck von 68 Dezibel. Beim Gardena sind es 58 Dezibel - ein hörbarer Unterschied.

Rasen zufriedenstellend gemäht

Mit dem Ergebnis sind die Tester bei allen Geräten zufrieden. Bei längerer Mähdauer dürfte der Rasen sogar noch besser aussehen, allerdings sind dann auch die Pausen zum wiederholten Aufladen des Akkus einzuplanen. Rasen in Ecken und an Kanten muss man eventuell mit der Hand nachmähen.

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Dieses Thema im Programm:

Markt | 19.06.2017 | 20:15 Uhr

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