Winternotprogramm startet - Diakonie fordert Standards
Es ist soweit, der Winter steht vor der Tür. Für Menschen ohne Wohnung kann die Kälte lebensgefährlich sein. Die Diakonie hat deswegen ihr Winternotprogramm gestartet, fordert aber von Land und Kommunen bessere Standards.
Beheizte Notschlafstellen, Zugang zu sanitären Einrichtungen, warmes Essen und winterfeste Kleidung - das Winternotprogramm soll den Ärmsten der Armen über den Winter helfen. Wie im vergangenen Jahr stellt die Diakonie Schleswig-Holstein wieder ihr zusätzliches Angebot für obdachlose Menschen bereit. Darüber hinaus fördert das Land mit 50.000 Euro Winterunterkünfte für Wohnungslose.
Es gibt allerdings ein Problem: Zwar sind die Kommunen laut Diakonie verpflichtet, in der kalten Jahreszeit sogenannte Notunterkünfte bereit zu stellen - allerdings nehmen viele, die auf der Straße leben, diese nicht an. Der Grund seien die wohl oft menschenunwürdigen Bedingungen, die in diesen Unterkünften herrschen sollen.
Barrierefreiheit und Möglichkeit zu kochen - Diakonie fordert Standards
Die Diakonie fordert nun verbindliche Standards und sieht das Land und die Kommunen in der Pflicht. Einige der Forderungen sind: die Möglichkeit zu kochen, die Anbindung an den Nahverkehr und dass die Unterkünfte barrierefrei sind. Da viele Wohnungslose Behinderungen haben oder psychische Probleme, ist laut Diakonie auch eine fachliche Betreuung wichtig.
Allen, die selbst bei Minustemperaturen auf der Straße übernachten, hilft die Diakonie mit zum Teil auch aus Spenden finanzierter warmer Kleidung, heißen Getränken oder Schlafsäcken - alles, um zu verhindern, dass Menschen über Nacht erfrieren.
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