Ein Mann, umhüllt von einer dänischen Flagge, schiebt sein Fahrrad über einen belebten Platz vor einem Schloss. © picture alliance / Ritzau Scanpix Foto: Niels Christian Vilmann

Dänemark hebt Corona-Beschränkungen trotz vieler Infektionen auf

Stand: 27.01.2022 08:45 Uhr

Dänemark plant die Aufhebung aller Corona-Einschränkungen ab dem 1. Februar. Das Vorgehen bezüglich der Testpflicht bei der Einreise ist derzeit noch unklar. Experten rechnen mit einem Anstieg der Infektionen.

Trotz Rekord-Fallzahlen in Dänemark will die Regierung im kommenden Monat alle Corona-Restriktionen aufheben. "Wir haben die kritische Phase hinter uns", sagte Ministerpräsidentin Mette Frederiksen auf einer Pressekonferenz. Die Einstufung von Covid-19 als Bedrohung für die Gesellschaft soll laut Regierung ab dem 1. Februar gestrichen werden.

Frederiksen lobt hohe Impfbereitschaft der Dänen

Durch die Entscheidung werden alle nationalen Corona-Restriktionen aufgehoben. Dazu zählen etwa die Maskenpflicht und verkürzte Öffnungszeiten für Lokale. Unternehmen und Einrichtungen müssten nun selbst entscheiden, welche Corona-Schutzmaßnahmen sie beibehalten, so Frederiksen.

Die Öffnung sei der Bereitschaft der Dänen zu verdanken, sich impfen zu lassen. Gleichzeitig betonte die Ministerpräsidentin, dass eine vierte Impfung für ihre Landsleute noch in diesem Jahr nötig werden könnte.

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Dänemarks Gesundheitsminister Magnus Heunicke erklärte, dass inzwischen 63 Prozent der entdeckten Omikron-Fälle der neuen Variante BA.2 zuzuordnen seien. "Es gibt keinen Beweis dafür, dass die BA.2-Variante zu einer schwereren Erkrankung führt, aber sie muss ansteckender sein", so Heunicke.

Die Epidemiekommission hätte zudem empfohlen, weiterhin einen Corona-Test bei der Einreise zu verlangen. Die Regierung unterstütze den Vorschlag, allerdings sei darüber noch keine Entscheidung gefallen. Das Parlament soll darüber bis zum Freitag entscheiden. Menschen die in Schleswig-Holstein wohnen, mussten bisher ohnehin keinen negativen Testnachweis an der Grenze nachweisen. Auch Tagestouristen waren davon befreit.

Experten rechnen mit steigenden Infektionszahlen

Die Gesundheitsexperten des Staatlichen Serum Insituts (SSI) haben festgestellt, dass die Zahl der stationär behandelten Corona-Patienten seit dem Auftauchen von Omikron nicht in gleichem Maße gestiegen ist, wie die Zahl der infizierten Personen.

Allerdings rechnet das SSI laut eigener Aussage mit steigenden Infektionszahlen. "Die kommenden Wochen könnten schwierig werden, weil viele Menschen krank werden und zu Hause bleiben müssen", sagte die Epidemiologin Tyra Grove Krause auf einer Pressekonferenz am Mittwochabend.

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