Tödliche Schüsse in Heide: Haftbefehl gegen Ehemann erlassen
Nach den tödlichen Schüssen auf eine Frau am Montag in Heide (Kreis Dithmarschen) haben Polizei und Staatsanwaltschaft nun neue Details veröffentlicht. Gegen einen Mann wurde Haftbefehl erlassen.
Gegen einen 54 Jahre alten Mann aus Chemnitz wurde Haftbefehl erlassen. Das teilte die Polizeidirektion Itzehoe am Dienstag mit. Es gehe um den Vorwurf, einen heimtückischen Mord begangen zu haben. Zuvor nannte die Polizei weitere Details zur mutmaßlichen Tat. Demnach handelt es sich bei dem Opfer um die getrennt lebende Ehefrau des Mannes.
Laut den Ermittlern ging die 37-Jährige am Montagnachmittag mit dem gemeinsamen 13 Jahre alten Sohn in der Klaus-Groth-Straße in Heide spazieren. Gegen 14.20 Uhr habe plötzlich ein Auto direkt neben der Frau gehalten, sagte eine Polizeisprecherin. Der Beifahrer sei ausgestiegen und habe unvermittelt auf die Frau geschossen. Anwohner hatten die Schüsse gehört und Polizei und Rettungsdienst alarmiert. Ein Krankenwagen brachte die schwer verletzte Frau ins Westküstenklinikum, wo sie wenig später starb. Der Sohn erlitt einen Schock und wurde ebenfalls im Westküstenklinikum Heide behandelt.
Mutmaßlicher Täter ließ sich zur Polizei bringen
Der Tatverdächtige ließ sich von seinem Fahrer zur Polizeiwache in Heide bringen und stellte sich dort. Der Fahrer des mutmaßlichen Schützen fuhr weg, konnte aber wenig später gefasst werden. Der Haftrichter sieht bei dem Mann den Anfangsverdacht eines gemeinschaftlichen Mordes in Mittäterschaft. Weil gegen den Fahrer kein dringender Tatverdacht bestünde, sei gegen ihn auch kein Haftbefehl beantragt worden.
Heides Bürgermeister Oliver Schmidt-Gutzat (SPD) hat inzwischen sein Mitgefühl gegenüber der Familie des Opfers ausgesprochen. Er schreibt auf Facebook, er sei schockiert und tief erschüttert.
