Felsabbruch auf Helgoland ist zu sehen. © Alexander Krensel Foto: Alexander Krensel

Helgoland: Felsbrocken von Klippe abgebrochen

Stand: 29.04.2022 16:46 Uhr

Auf dem Oberland der Nordseeinsel Helgoland (Kreis Pinneberg) sind in der Nacht zu Freitag mehrere hundert Kubikmeter Felsen abgebrochen.

Wo sonst die Nordsee auf das Helgoländer Unterland trifft, liegen jetzt große Felsbrocken und jede Menge Geröll. Vom Klippenrand sind in der Nacht zu Freitag Teile abgebrochen und in die Tiefe gestürzt. Am Morgen wurde Bürgermeister Jörg Singer (parteilos) über den Abbruch informiert, erklärte er NDR Schleswig-Holstein. Laut Singer passierte der Felsabbruch auf dem nordöstlichen Bereich 200 Meter vor der Langen Anna. Die Felsbrocken seien auf der Seeseite in die Tiefe gestürzt. Der untere Bereich - das Felswatt - ist laut Singer nicht öffentlich zugänglich. Mitarbeiter des Bauamtes haben die Abbruchstelle auf dem Oberland abgesperrt.

Felsabbruch auf Helgoland ist zu sehen. © Alexander Krensel Foto: Alexander Krensel
Ein Institut soll jetzt die Ursache für den Felsabbruch finden.
Felsabbrüche auf Helgoland: Suche nach den Ursachen

Solange die Ursache für den Felsabbruch nicht gefunden ist, kann ein weiterer nicht ausgeschlossen werden. Es wird dringend geraten, die abgesperrten Bereiche nicht zu betreten. Derzeit befinden sich viele Touristen und Vogelbeobachter auf der Insel. Die Gemeinde werde nun so schnell wie möglich einen Experten des Alfred-Wegener-Instituts mit der Untersuchung beauftragen, kündigt Helgolands Bürgermeister an. Er hätte den Eindruck, dass die Felsabbrüche in den vergangenen Jahren zugenommen haben. Alle vier bis fünf Jahre gebe es solche Vorfälle, so Singer. Bislang sei bei den Felsabbrüchen auf Helgoland aber niemand verletzt worden.

Weitere Informationen
Blick auf Helgolands rote Felsen und die Lange Anna. © NDR / Oliver Klebb

Helgoland: Nordseeinsel mit rotem Felsen und weißer Düne

Ein unterirdischer Bunker, Kegelrobben, Lummensprung und zollfreies Einkaufen: Helgoland ist in vielerlei Hinsicht einmalig. mehr

Rauchwolke über Helgoland nach der Sprengung am 18. April 1947. © picture-alliance / epd

Operation "Big Bang": Aschewolke über Helgoland

Am 18. April 1947 sprengen die Briten die Militäranlagen Helgolands in die Luft. Die Insel ist damit entmilitarisiert. mehr

Drei Bewohner besichtigen am 1. März 1952 die völlig zerstörte Hauptstraße der Insel Helgoland. © dpa Foto: Jochen Blume

Helgolands Geschichte - Eine Chronik

Von der britischen Herrschaft bis heute: die wichtigsten Stationen der Geschichte der Nordseeinsel Helgoland im Überblick. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 29.04.2022 | 16:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Kreis Pinneberg

Nachrichten aus Schleswig-Holstein

Leitungen sind in der Fernwärmeverteilerstation eines Heizkraftwerks zu sehen. © dpa Foto: Marijan Murat

Hohe Preise für Fernwärme in SH noch bis Jahresende

Gas und Strom sind wieder günstig. Wer ein Haus mit Fernwärme heizt, zahlt in diesem Jahr in SH deutlich mehr - bis zu 6.000 Euro. mehr

Videos