FDP fordert mehr Photovoltaikanlagen auf Landesgebäuden
Auf den landeseigenen Gebäuden in SH gibt es bisher nur wenige Photovoltaikanlagen. Das geht aus einer kleinen Anfrage der FDP-Fraktion im Landtag hervor. Die Partei meint, dass das Land mit gutem Beispiel voran gehen solle.
Wie sieht es in Sachen Photovoltaikanlagen auf den öffentlichen Gebäuden in Schleswig-Holstein aus? Sind die Kapazitäten der landeseigenen Gebäude ausgenutzt? Das wollte die FDP von der Landesregierung wissen - und hatte eine kleine Anfrage zu dem Thema gestellt. Das Resultat: 981 Gebäude sind in der Bauverwaltung des Landes gelistet, deren Dachflächen grundsätzlich für eine Photovoltaikanlage geeignet wären, heißt es in der Antwort der Landesregierung. Momentan seien auf 40 davon Photovoltaikanlagen installiert. Acht weitere sind demnach in der Umsetzung, 40 bis 45 weitere in der Planung.
"Land weiß wenig über eigene Gebäude"
Der FDP-Fraktionschef Christopher Vogt nannte diese Zahlen erschreckend. "Nicht mal vier Prozent der Landesregierungsgebäude haben eine Photovoltaik-Anlage." Er kritisierte, dass die Landesregierung auf der einen Seite von CDU und Grünen private Bauherren dazu verpflichten wolle, Photovoltaik-Anlagen auf geeigneten Dachflächen von Nichtwohngebäuden beim Neubau anzubringen. "Aber man merkt ja, das Land wird der Vorbildfunktion aus dem Energiewende- und Klimaschutzgesetz nicht gerecht, das Land erfüllt seine Hausaufgaben nicht", so Vogt. "Das Land weiß wenig über die eigenen Gebäude, es sind viele marode" Er fordert eine Investitionsoffensive für Landesgebäude, dazu gehöre auch das Thema Energie und Klimaschutz. "Wenn das Land das nicht selber schnell hinbekommt, dann sollte man privaten Investoren die Dachflächen freigeben", forderte Vogt weiter.
Bei Neubauten Photovoltaik Standard
Das Land schreibt in der Antwort auf die Anfrage, dass bei Bauprojekten immer geprüft werde, welche energetischen Maßnahmen möglich seien. Bei Neubauten sei Photovoltaik Standard. Privaten Investoren seien keine Dachflächen zur Verfügung gestellt worden. "Die Landesregierung hat zusätzliche Mittel zur energetischen Sanierung bereitgestellt, die auch die Installation von Photovoltaik-Anlagen ermöglichen", heißt es weiter.