Das Logo mit den Buchstaben der CDU steht auf einem Rednerpult. © picture alliance/dpa Foto: Hauke-Christian Dittrich

CDU-Vorsitz: Kieler Kreis-Chef hofft auf schnelle Einigung

Stand: 30.10.2021 18:00 Uhr

Die Kreisvorsitzenden der CDU haben sich am Sonnabend mit deutlicher Mehrheit für eine Mitgliederbefragung zum künftigen Parteivorsitz ausgesprochen.

"Der nächste Vorsitzende oder die nächste Vorsitzende der CDU Deutschlands soll ermittelt werden unter Durchführung einer Mitgliederbefragung", sagte CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak nach der Konferenz der 326 Kreisvorsitzenden in Berlin. Tobias von der Heide vom Kreisverband Kiel sagte NDR Schleswig-Holstein: "Im Moment sind es nur Männer, die im Gespräch sind. Ich wünsche mir sehr, dass diese Männer sich auf einen Kandidaten verständigen. Dann sind viele Diskussionen, die wir im Moment führen, vielleicht gar nicht notwendig."

In Schleswig-Holstein drängt die Zeit, am 8. Mai 2022 wird ein neuer Landtag gewählt.

Geschlossenheit und neue Gesichter

Der Lübecker CDU-Kreisvorsitzende Carsten Grohmann machte im Vorfeld des Treffens Fehler in der Kampagne und eine mangelnde innere Geschlossenheit für das schlechte Abschneiden seiner Partei verantwortlich. Er hofft, dass jetzt neue, junge Gesichter in die erste Reihe vorrücken. Die CDU müsse sich weiter erneuern.

Inhaltliche Arbeit muss der Kern sein

Der CDU-Vorsitzende im Kreis Sebeberg, Ole Plambeck, hatte im Vorfeld des Treffens betont: "Die Wählerinnen und Wähler müssen klar erkennen, wofür die CDU steht. Der Kern, aus der Krise zu kommen, ist die inhaltliche Arbeit." Auch Neumünsters CDU-Chef Hauke Hansen kritisiert im Rückblick, vielen Wählern sei nicht klar gewesen, wofür die CDU bei der Wahl antrete.

Ingo Gaedechens aus Ostholstein sieht in der fehlenden Akzeptanz für den Spitzenkandidaten einen entscheidenden Grund für das schlechte Abschneiden der Partei. Gaedechens zeigte sich überzeugt, dass die Union mit einer konstruktiven Oppositionsarbeit schnell zur alten Stärke zurückfinden könne.

Verschiedene Strömungen zusammenbinden

Astrid Damerow, Kreisvorsitzende in Nordfriesland wiederum hofft auf einen Generationswechsel und fordert, dass der künftige Bundesvorstand auch die Breite der Partei repräsentiert. "Der zukünftige Bundesvorsitzende muss die Fähigkeit haben, die unterschiedlichen Strömungen in der Partei zu einen und den Mitgliedern das Gefühl geben, dass ihre Meinung gehört wird", sagte Damerow. Der Flensburger Kreisvorsitzende Arne Rüstemeier betonte: "Die Krise ist schnell beendet, sobald ein Bundesvorsitzender gefunden ist und mitsamt Team und Parteiflügeln an einem Strang zieht."

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