Panzer-Unfall in Bergen: Soldaten trauern um Getötete
Nach einem Unfall mit einem "Leopard 2"-Panzer auf dem Truppenübungsplatz Bergen stehen die Soldaten unter Schock. Am Dienstag waren dort zwei Bundeswehrangehörige gestorben. Die Behörden ermitteln.
"Die Panzertruppenschule trauert", sagte der Kommandeur und Brigadegeneral Ullrich Spannuth. Alle seien tief betroffen und bestürzt. Die vier Soldaten, die in dem Panzer gesessen hätten, würden psychologisch betreut, hieß es. Ihr Fahrzeug hatte bei einer Abschlussübung für die einjährige Ausbildung zum Zugführer einen Geländewagen überrollt. Beide Insassen, ein 31-jähriger Offizier und sein 62-jähriger Fahrer, ein Zivilangestellter der Bundeswehr, starben.
Behörden untersuchen tödlichen Unfall
An der Übung nahmen nach Bundeswehr-Angaben 200 Soldaten mit 50 Militärfahrzeugen teil. Der Offizierslehrgang sei nach dem Zwischenfall abgebrochen worden und die Teilnehmenden an ihre Heimatstandorte zurückgekehrt. Unterdessen ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft den Hergang des Unfalls. Das Verfahren sei in einem solchen Fall üblich und wäre auch bei einem Unfall außerhalb des Truppenübungsgeländes eingeleitet worden, wie die Staatsanwaltschaft Verden am Mittwoch mitteilte. Kommandeur Spannuth zufolge stelle die Polizei das Geschehen derzeit nach. Er selbst wollte sich zum Ablauf nicht äußern und das Ergebnis abwarten.
Kramp-Karrenbauer kondoliert
Am Dienstag hatte sich bereits die aus dem Amt geschiedene Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) bei Twitter gemeldet: Ihre Gedanken und Gebete seien bei den Familien und Freunden der beiden getöteten Bundeswehrangehörigen, schrieb sie. Eine für Dienstagabend geplante Feier des Verteidigungsministeriums zur Verabschiedung des Parlamentarischen Staatssekretärs Thomas Silberhorn wurde wegen des Unfalls kurzfristig abgesagt.
Schlagwörter zu diesem Artikel
Bundeswehr
