IServ läuft stabil - Hannover wirbt für eigene Plattform
Der Start des Videounterrichts in Niedersachsen verlief holprig. Am dritten Tag nach den Ferien funktioniert das digitale Lernen über den Bildungsserver IServ nach Angaben des Unternehmens besser.
"Es sieht gut aus, die Videokonferenzen laufen stabil", sagte IServ-Geschäftsführer Jörg Ludwig am Mittwoch. Nur noch bei etwa zwei bis drei Prozent der Schulen gebe es Probleme, teilte die Braunschweiger Firma. Grund für diese Probleme seien veraltete lokale Server an den Schulen, so Ludwig. Am Montag und Dienstag hatte die Plattform massive Probleme, wie NDR 1 Niedersachsen berichtet. Bereits am Montag war der Bildungsserver in einigen Regionen Niedersachsens gar nicht erreichbar, weil sich zu viele Nutzer gleichzeitig angemeldet hatten. Landesweit arbeiten nach Angaben des Unternehmens rund 2.000 Schulen mit IServ.
94 Prozent im Szenario C
Mit Blick auf den weiter andauernden Distanzunterricht zeigte sich Ludwig optimistisch. Die Schulen verteilten Zugriffe besser und in Bezug auf die Konferenzen gebe es noch Reserven. "Im Notfall können wir noch nachsteuern", sagte der IServ-Geschäftsführer. Nach den Weihnachtsferien waren laut Kultusministerium rund 94 Prozent der Schülerinnen und Schüler im sogenannten Szenario C, dem Distanzunterricht, gestartet.
Hannover hat eine IServ-Alternative
Die Stadt Hannover plant unterdessen nicht, die Kapazitäten der IServ-Schulserver auszuweiten. Mit der Plattform schulen-hannover.de gebe es ein Angebot im Rechenzentrum, das datenschutzrechtliche Anforderungen erfülle und gleichzeitig technisch leistungsstark und ausbaufähig sei. "Wir laden die Schulen daher ein, diese Plattform für das Homeschooling zu nutzen", sagte Bildungsdezernentin Rita Maria Rzyski. Das Angebot verursache kurzfristig keine weiteren Kosten und laufe stabil.
