Bundesarbeitsminister Heil gehört künftiger Regierung nicht an
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil wird der künftigen schwarz-roten Regierung nicht angehören. Das kündigte der SPD-Politiker am Donnerstag am Rande des Evangelischen Kirchentages in Hannover an.
Er gehe mit Wehmut, aber mit großer Dankbarkeit, sagte Heil, der im Bundestag den Wahlkreis Gifhorn/Peine vertritt. Bei der jüngsten Bundestagswahl konnte Heil in seinem Wahlkreis mit 33,94 Prozent das Direktmandat erringen. Er sei gern Arbeitsminister gewesen, er werde das noch bis nächste Woche sein, so Heil. Eine Sprecherin Heils bestätigte die Ankündigung des Ministers am Rande des "Tags der Arbeit" in Peine.
Regionalproporz wird Heil zum Verhängnis
Der Rückzug Heils dürfte politischen Beobachtern zufolge im Regionalproporz der Parteien begründet sein. SPD-Co-Chef Lars Klingbeil wird wohl Vize-Kanzler und Finanzminister im neuen Kabinett Merz. Verteidigungsminister Boris Pistorius dürfte in der neuen Regierung seine Arbeit fortsetzen. SPD-Generalsekretär Matthias Miersch wird voraussichtlich auch auf seinem Posten bleiben, den er erst 2024 angetreten hatte. Damit sind bereits drei Männer aus Niedersachsen in führenden Positionen für die SPD im Amt. Die SPD will am Montag die Namen ihrer Minister im Kabinett benennen.
