Bilanz: Mehr Sturmfluten an Niedersachsens Küste registriert
Rund 20 Sturmfluten trafen infolge der vergangenen Winterstürme die niedersächsische Küste. Das geht aus Daten des Sturmflutwarndienstes hervor. Experten des NLWKN sind aber nicht beunruhigt.
"Die Anzahl der Sturmfluten in diesem Winter war hoch, aber auch nicht außergewöhnlich", sagte ein Sprecher des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Mitte der 1970er- und Anfang der 1990er-Jahre habe es noch mehr Sturmfluten gegeben.
Schwere Sturmflut im Schnitt alle zwei Jahre
Bei fast allen Sturmfluten der vergangenen Saison von Oktober bis April handelte es sich nach der Klassifizierung des Sturmflutwarndienstes um leichte Sturmfluten. Lediglich infolge des Orkantiefs "Zeynep" wurde zwischen dem 18. und 19. Februar auch eine schwere Sturmflut an weiten Teilen der niedersächsischen Küste registriert. Leichte Sturmfluten gibt es laut NLWKN an der niedersächsischen Küste im Schnitt bis zu zehnmal im Jahr. Zu einer schweren Sturmflut kommt es einmal in zwei Jahren.
NLWKN: "Völlig im Rahmen der letzten Jahrzehnte"
Experten des NLWKN sehen insbesondere im Vergleich über einen längeren Zeitraum keine besondere Situation. "Die Anzahl der Sturmfluten in diesem Winter lag völlig im Rahmen der letzten Jahrzehnte", teilte die Behörde mit. In den vergangenen 120 Jahren habe es immer wieder Jahre mit so hohen Sturmfluten-Zahlen gegeben. "Inwieweit bedingt durch die globale Erwärmung zukünftig regional mehr und intensivere Stürmen zu erwarten sind, wird kontrovers diskutiert", hieß es.
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