Rostocker Kriminalpolizei fasst Verdächtigen nach Überfällen
Die Polizei in Rostock hat einen Tatverdächtigen im Zusammenhang mit den Überfällen auf Senioren festgenommen. Der Mann, der sich als Paketbote ausgegeben hatte, soll in Rostock-Evershagen zwei Senioren in deren Wohnungen mit einem Messer verletzt und einer Rentnerin die Handtasche geraubt haben. Bei einem dritten Vorfall am Montagvormittag in einer Wohnung in Lütten Klein blieb die Mieterin unverletzt.
Mit Hilfe einer Öffentlichkeitsfahndung mit Bild und Zeugenaufruf im Internet suchte die Kriminalpolizei Rostock nach dem Täter. Zum Einsatz kamen auch Fährtenhunde und ein Polizeihubschrauber. Zum Erfolg führte schließlich die Veröffentlichung der Bilder einer Überwachungskamera aus dem Bankinstitut, in dem nur kurze Zeit nach den Überfällen die entwendeten Geldkarten verwendet wurden. Nach der Veröffentlichung der Bilder meldeten sich anschließend Bürger, die unabhängig voneinander eine Wiedererkennung des Beschuldigten angaben.
Dem Täter drohen fünf Jahre Gefängnis
Daraufhin durchsuchte die Staatsanwaltschaft Rostock die Wohnung des 37-jährigen Rostockers mit deutscher Staatsbürgerschaft und nahm ihn in seiner Wohnung vorläufig fest - in der selben Straße, in der auch eines der Opfer wohnt. Am Nachmittag erließ das zuständige Amtsgericht Haftbefehl gegen den Rostocker - wegen schweren Raubes. Es bestehe Fluchtgefahr, sagte Harald Nowack von der Rostocker Staatsanwaltschaft. Der Verhaftete habe keine Angaben zu den Vorwürfen gemacht. Somit sei das Motiv noch unklar.
Im Falle seiner Verurteilung droht dem Beschuldigten eine Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren. Geprüft werde noch, ob der Vorsatz zur Tötung vorliege - dann könnte die Strafe lebenslänglich verhängt werden.
