Sondervermögen des Landes: MV gibt zwei Millionen für Klimaschutz
Das Geld aus dem Sondervermögen für den natürlichen Klimaschutz des Landes soll in die Sanierung und Neubauten von Anlagen fließen, die der Wiedervernässung von Mooren dienen. Laut dem Landesverband der Wasser- und Bodenverbände wird die Summe dafür nicht reichen.
Bis 2040 klimaneutral werden: Dieses Ziel hat sich Mecklenburg-Vorpommern gesetzt. Moore spielen dafür eine große Rolle, da sie viel Kohlendioxid speichern. Um Moore wieder zu vernässen, ist es wichtig, Wasser aufstauen zu können. Viele entsprechende Anlagen sind jedoch laut den Wasser- und Bodenverbänden veraltet. Das soll sich nun ändern.
Summe wird nicht ausreichen
Zwei Millionen Euro aus dem Sondervermögen für den natürlichen Klimaschutz des Landes stehen für die Sanierung und Neubauten zur Verfügung. Die Summe wird nicht reichen, um die knapp 7.000 Anlagen zu ertüchtigen, sagt Ronny Schult vom Landesverband der Wasser- und Bodenverbände: "Aber es ist ein erster Anfang und da sind wir natürlich sehr froh, dass wir eine Anschubfinanzierung haben. Wir werden uns jetzt hinsetzen und die ersten Gelder verteilen." Die Projekte umsetzen sollen die jeweils zuständigen Wasser- und Bodenverbände.
Sechs Moorbeauftragte in MV
Damit das Aufstauen des Wassers nicht zu große Nachteile für die Landwirte birgt, gibt es seit dem vergangenen Jahr landesweit sechs Moorschutzbeauftragte. Ihre Aufgabe ist es unter anderem, gemeinsam mit Landwirten Lösungen zu finden, damit es in Zukunft möglichst keine ausgetrockneten Moore mehr gibt. "Wenn man mit Bewirtschaftern zu tun hat, ist natürlich immer die große Frage, wenn wir das Wasser jetzt zurückhalten, können wir dann noch auf der Fläche mit unseren Maschinen?", berichtet Ulla Kösters, die als Moorschutzbeauftragte für die Bereiche Schwerin, Ludwigslust und Parchim zuständig ist.
Viele Landwirte wollen ihrer Erfahrung nach nicht sofort eine Dauerlösung und bevorzugen befristete Lösungen, wie zum Beispiel die moorschonenden Stauhaltung. Eine Möglichkeit, Ernteeinbußen durch die Wiedervernässung, auszugleichen, seien Fördermittel.
Landesverband wünscht sich zentrale Stelle
Für einen besseren Moorschutz wünscht sich der Landesverband der Wasser- und Bodenverbände außerdem eine zentrale Stelle. "Es gibt viele, die sich mit Moorschutz beschäftigen, Moorschutzbeauftragte, Agenturen, die Ostsee Stiftung. Und wir brauchen eine zentrale Stelle, die federführend alle Moorthemen bündelt und strukturiert. Damit wir das zentriert angehen, Lösungen finden und die Akzeptanz in der Bevölkerung schaffen", so Schult.
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