Ein LNG-Schiff liegt an einem LNG-Terminal. © picture alliance/ANP | Sem van der Wal Foto: Sem van der Wal

Habeck sieht Möglichkeiten für ein drittes LNG-Terminal in MV

Stand: 02.09.2022 10:14 Uhr

Im Bemühen um eine sichere Gasversorgung hat der Bund ein drittes Flüssiggas-Terminal in Mecklenburg-Vorpommern ins Spiel gebracht. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sagte in Berlin, das Vorhaben eines privaten Investors könnte in Rostock entstehen.

Fest verabredet ist offenbar nichts, das LNG-Terminal in der Hansestadt sei "noch nicht so, dass ich es als fertig einloche", so Habeck. Gedacht sei daran, dann im nächsten Winter Flüssiggas per Pipeline anlanden zu lassen. Den Standort Rostock hatte bereits die Landesregierung vorgeschlagen - Rostock schien nach der Entscheidung für zwei LNG-Terminals in Lubmin aber zunächst aus dem Rennen. Zu den aktuellen Plänen wollte sich ein Sprecher der Staatskanzlei in Schwerin auf Anfrage des NDR nicht äußern. Man habe noch zu wenig Informationen.

Habeck: 30 Milliarden Kubikmeter Kapazität ab Ende 2023

In Lubmin will der Bund im übernächsten Winter ein Terminal anmieten und von RWE und Stena betreiben lassen. Schon zum ersten Dezember - also in drei Monaten - will die Deutsche ReGas in Lubmin das erste private LNG-Projekt in Betrieb nehmen. Das Unternehmen erklärte, an möglichen Planungen für Rostock sei man nicht beteiligt. Wirtschaftsminister Habeck erklärte, nach den bisherigen Planungen stünden ab Ende nächsten Jahres Lieferkapazitäten von etwa 30 Milliarden Kubikmetern bereit - allein mit Flüssiggas könne dann ein Drittel des bisherigen Gasbedarfs gedeckt werden.

 

 

Weitere Informationen
Lubmin: Markus Söder (CSU - M), Ministerpräsident von Bayern, und Manuela Schwesig (SPD), die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, besichtigen am Energiestandort Lubmin, auf dem Gelände der Firma Gascade Gastransport GmbH, den geplanten Einspeisepunkt der Firma Deutsche ReGas GmbH &Co. KGaA für Flüssiggas (LNG). © dpa-Bildfunk Foto: Stefan Sauer/dpa

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Ein schwimmendes LNG-Terminal aus der Vogelperspektive © picture alliance / ZUMAPRESS.com Foto: Excelerate Energy, Inc.

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Reinhard Meyer (SPD) (l-r), Wirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern, Ingo Wagner, Geschäftsführer der Deutsche Regas GmgH & Co. KGaA, Michael Kellner (Grüne), Staatssekretärs im Bundeswirtschaftsministerium, Jerome Cousin, Senior Vice President Shipping von Total Energies, und Stephan Knabe, Aufsichtsratsvorsitzender der Deutsche Regas GmgH & Co. KGaA, im Seehafen Rostock bei der Unterzeichnung eines Eckpunktepapiers für ein schwimmendes LNG-Terminal (FSRU) in Lubmin. © Bernd Wüstneck/dpa Foto: Bernd Wüstneck

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Außerdem wurde in Rostock eine Absichtserklärung für ein schwimmendes LNG-Terminal vor Lubmin unterzeichnet. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 01.09.2022 | 19:00 Uhr

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LNG (Liquefied Natural Gas)

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