Dieses von Planet Labs PBC zur Verfügung gestellte Satellitenbild zeigt Schäden am Stahlwerk Azovstal in Mariupol.

Russland greift Stahlwerk in Mariupol erneut an

Sendung: Krieg in Europa – das Update zur Lage in der Ukraine | 03.05.2022 | 17:07 Uhr | von Felix Sprung
7 Min | Verfügbar bis 03.05.2023

Nach russischen Angaben sollen ukrainische Kämpfer in dem Stahlwerk Asowstahl in Mariupol eine Feuerpause zu ihrem Vorteil ausgenutzt und sich dort wieder in Stellung gebracht haben. Russland habe daraufhin damit begonnen, diese Stellungen anzugreifen - auch aus der Luft. Laut Medienberichten sind dabei auch Zivilisten getötet worden. In dem Werk sollen noch immer 200 von ihnen festsitzen. Die Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" sprach zuletzt von desaströsen humanitären Bedingungen. Unabhängige Informationen zur Lage in Mariupol gibt es derzeit aber nicht. Am Wochenende waren nach ukrainischen Angaben etwa 100 Menschen aus dem Stahlwerk gerettet worden. Die meisten von ihnen sind nach Angaben der Vereinten Nationen in der gut 200 km nordwestlich gelegenen Stadt Saporischschja eingetroffen, wo sie in einem Auffangzentrum humanitäre Hilfe erhalten. Laut Internationalem Roten Kreuz sind mehrere der Zivilisten verletzt. Die ukrainische Regierung bemüht sich, weitere Zivilisten in Sicherheit zu bringen.