Sommerinterview: Thering sieht Streit in Hamburger CDU beigelegt
Hamburgs CDU-Fraktionschef sieht den innerparteilichen Streit um ehemalige AfD-Anhänger beigelegt. Dennis Thering sagte im Sommerinterview von NDR 90,3 und dem Hamburg Journal, die CDU habe ein neues Verfahren entwickelt.
Entbrannt hatte sich der Streit am CDU-Eintritt von Jörn Kruse, dem ehemaligen AfD-Fraktionschef. Dennis Thering wollte das nicht - wie auch der CDU-Kreis Altona - mit dem Argument, man dürfe frühere antidemokratische Kräfte nicht aufnehmen. Doch CDU-Landeschef Christoph Ploß nahm das Gesuch von Kruse an.
Landesvorstand hat künftig ein Vetorecht
Der Streit sei jetzt beigelegt, sagte CDU-Fraktionschef Thering: "Der Landesvorstand wird künftig ein Vetorecht haben bei jedem AfDler, der in die CDU Hamburg eintreten möchte. Das ist ein starkes Signal und damit gehen wir geschlossen in die nächsten zweieinhalb Jahre." Alleingänge bei der Entscheidung gebe es damit nicht mehr. Und das Klima sei unbelastet: "Das ist ja auch die Stärke der Hamburger CDU, dass wir so geschlossen sind. Er ist unsere starke Stimme in Berlin, ich bin die starke Stimme in Hamburg."
Thering steht als Spitzenkandidat zur Verfügung
Thering hofft, dass keine weiteren Ex-AfDler in die Hamburger CDU eintreten wollen. Zu seinen eigenen Ambitionen sagte er, er stehe durchaus als Spitzenkandidat für die nächste Bürgerschaftswahl zur Verfügung, wenn es seine Partei wolle.
Wirtschaft soll entlastet werden
Angesichts der steigenden Energiekosten forderte Thering eine Entlastung der Wirtschaft. "Wir müssen jetzt gucken, dass wir in Hamburg die Wirtschaft, die Unternehmen, die mittelständischen Betriebe entlasten, indem wir Steuern reduzieren, Abgaben reduzieren und ihnen einfach das Leben nicht immer schwerer machen." Anders als dem Senat sei der CDU klar, wie wichtig die Wirtschaft sei, sagt Thering.