Opernkonzert
Samstag, 24. Oktober 2020, 20:00 bis
23:00 Uhr
Er war eines der vielversprechendsten Operntalente im späten 19. Jahrhundert: Ruggero Leoncavallo. Bis heute bekannt und beliebt ist seine Oper "Pagliacci" ("Der Bajazzo"), uraufgeführt 1892. Sein Opern-Erstling - und gleichzeitig sein größter Erfolg. Leoncavallo war das denkwürdige Schicksal beschieden, dass er kaum je daran anknüpfen konnte. Nicht zuletzt lag das daran, dass ein anderer großer Meister ihm meist ein paar Schritte voraus war: Giacomo Puccini. Dessen "La Bohème" kam im Februar 1896 in Turin heraus. Leoncavallo schrieb derweil ebenfalls an einer "Bohème", die im Mai 1897 in "La Fenice" in Venedig aus der Taufe gehoben wurde. Der Ort glanzvoll, aber - wie man heute sagen würde - denkbar schlechtes Timing. An den Kassenschlager, den Puccini geschrieben hatte, kam Leoncavallo nicht heran.
"Zazà": Veritabler Opernerfolg mit Arturo Toscanini am Pult
Doch Leoncavallo ließ sich nicht entmutigen. Mit "Zazà" schrieb er eine weitere Oper, die 1900 im Mailänder Teatro Lirico erstmals erklang. Als Dirigent hätte sich Leoncavallo niemanden Besseres wünschen können: Der legendäre Arturo Toscanini stand am Pult. Er verhalf der Oper zu einem veritablen Erfolg. Die rührende Geschichte dreht sich um die Varietésängerin Zazà und ihre Liebe zu dem verheirateten Sänger Milio und spielt in der schillernden Welt von St. Etienne und Paris an der Wende zum 20. Jahrhundert.
Christof Loys Inszenierung am Theater an der Wien
Das Theater an der Wien hat die selten gespielte Oper im September 2020 in einer Inszenierung von Christof Loy auf die Bühne gebracht, mit Svetlana Aksenova in der anspruchsvollen Partie der Zazà, Nilolai Schukoff als Milio und Stefan Soltész am Pult des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien.
