Vor zehn Jahren starb Loriot
Als Vicco von Bülow alias Loriot am 22. August 2011 starb, verlor Deutschland einen seiner größten Humoristen. Von "Früher war mehr Lametta" bis "Ach, was!" - wir erinnern an seine schönsten Sprüche.
Als Loriot 2011 im Kreise seiner Familie friedlich eingeschlafen war, trauerte Deutschland um seinen Meister des feinen Humors. Themenabende liefen im Fernsehen. Der damalige Bundespräsident Christian Wulff würdigte seine vornehme Gelassenheit und den lebensklugen Beobachter menschlicher Schwächen. Und Bundestagspräsident Norbert Lammert nannte Vicco von Bülow eine der großen Persönlichkeiten der Bundesrepublik Deutschland.
Als Bernhard-Viktor Christoph-Carl von Bülow, Spross eines alten mecklenburgischen Adelsgeschlechts aus Rittern, Generälen und Bischöfen, kommt er am 12. November 1923 in Brandenburg an der Havel zur Welt. Vicco von Bülow studiert Kunst in Hamburg, wird zunächst Grafiker und Karikaturist und nennt sich Loriot. Sein Alias leitet sich aus dem Vogel im Wappen der Bülows ab, einem Pirol - der wiederum "Loriot" auf Französisch heißt.
Loriots Spürsinn für peinliche Situationen
Mit einem Spürsinn für peinliche Situationen hielt er dem deutschen Spießbürgertum seit den 50er-Jahren herrlich den Spiegel vor. Als Karikaturist wurde er bekannt mit seiner sechsteiligen Radio Bremen-Sketchreihe, als Schauspieler, Moderator und Regisseur ab 1976 berühmt. Seine zahlreichen Sketche, oft an der Seite der wunderbaren Evelyn Hamann, kennt so gut wie jeder. Seine Filme "Ödipussi" (1988) und "Pappa ante portas" (1991) lockten Millionen in die Kinos.
