Angeln in SH - die Hrubeschs auf Raub- und Friedfischtour

Stand: 17.08.2022 07:23 Uhr

Die Angeltour durch Schleswig-Holstein geht weiter. Nachdem Danny Hrubesch (Weltmeister im Brandungsangeln), Horst Hrubesch (Hobbyangler und Fußballeuropameister) und ich (Anfänger) bei der ersten Folge am Forellenteich Wiemersdorf keinen Fisch angeln konnten, geht es diesmal an einen anderen Spot.

von Samir Chawki

Die Wahl fällt auf den privat verpachteten Löptiner See im Kreis Plön. Dort wollen wir Fried- und Raubfische angeln. Doch bevor es losgeht, rekapitulieren wir, was wir diesmal besser machen müssen. Als erfahrener Trainer fasst Horst Hrubesch das recht kurz zusammen: "Wir müssen Fische fangen!" Wichtig ist ihm aber auch, dass man sich nicht zu sehr verkrampft. Er genießt Angeln auch so: "Auf der einen Seite ist es ja Freizeit, Vergnügen und Spaß, dazu Natur pur, wenn wir dann noch Fische fangen, dann passt eigentlich alles zusammen." Recht hat er! Die Natur zeigt sich uns am Löptiner See von der schönsten Seite: Die Sonnenstrahlen glitzern auf dem Wasser, kleine Insekten schweben darüber und ein Greifvogelpärchen zieht seine Runden.

Danny Hrubesch sitzt auf einer Plattform und angelt am Löptiner See © NDR
Danny Hrubesch angelt von einer Plattform auf Friedfische, während ich nach Raubfischen Ausschau halte.
Verschiedene Wege zum Angelerfolg?

Wir teilen uns auf, was die Zielfische angeht: Horst und ich widmen uns den Raubfischen. Er versucht sie mit einem toten Köderfisch zu fangen und ich mit einem Gummifisch. Danny feedert ("to feed" englisch für füttern), um damit Karpfenoder Brassen zu angeln. Beim Feedern füllt er ein kleines Futterkörbchen mit einer speziell von ihm zubereiteten Ködermischung. Dafür mixt er Maden, Mais und diverses Karpfenfutter zusammen. Für mich als Laien die reinste Wissenschaft - wenn er mir erklärt, warum er beim Angeln auf Friedfische sogar dunkles Pulver mit reinmischt.

Hungrige Hechte auf Entenjagd

Wären wir zum Relaxen am See, wäre das Wetter ein Traum. Wir haben deutlich über 20 Grad und nirgends ist Schatten zu sehen. Aber auch genau das macht uns das Anglerleben heute schwer. Denn Hechte sind Räuber, die gern ihrer Beute auflauern und aus dem Versteck heraus jagen. Und das am liebsten bei Wassertemperaturen von 17 bis 19 Grad. Doch es ist deutlich wärmer. Keinem von uns gelingt es anfangs, einen der gierigen Räuber oder einen Friedfisch zu fangen. Dabei sind gerade die Hechte hier auf dem See sonst besonders aktiv: Etliche Entenküken haben sie sich schon von der Wasseroberfläche weggeschnappt und so den Bestand deutlich minimiert.

Horst Hrubesch sitzt auf einem Steg und dirigiert mit seinem Arm. © NDR
Horst Hrubesch dirigiert und gibt in bester Trainermanier Tipps, wie und wo die Hechte lauern.
Erfolgstrainer, Raubfischexperte und Angellaie

Ich wate dafür unter Anweisungen von Horst seitlich an einem Schilfgürtel quer durch den See. Immer wieder versuche ich Fische entlang der schmalen Schattenkante zu erwischen. Trotz der gezielten Anfeuerungen und Verbesserungsvorschläge von Horst und Raubfischexperte Arnulf Ehrchen fange ich nichts. Beide nehmen es sportlich und die HSV-Legende quittiert es lächelnd mit: "Man, man, man". Horst und Danny sind aber auch glücklos. Und das nach der Pleite am Angelsee (Folge 1, Fangquote: 0). Ob wir später endlich Erfolg haben und welche drei Regeln man beim Hechtangeln beachten sollte, wie groß er mindestens sein muss, damit wir ihn außerhalb seiner Schonzeit mitnehmen dürfen, dass erfahren Laien und Experten in der neuen Folge: Angeln in SH - die Hrubeschs am Haken.

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Dieses Thema im Programm:

Schleswig-Holstein Magazin | 17.08.2022 | 05:05 Uhr

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