Akku gegen Kabel: Warum Geräte mit Stecker meist besser sind
Immer mehr Geräte werden mit Akkus oder Batterien betrieben. Dabei sind die mobilen Stromspeicher gegenüber einem Kabel mit Strom aus der Steckdose teurer, empfindlich und schädlich für die Umwelt.
Ob Rasenmäher, Staubsauger oder Heckenschere: Der größte Vorteil von Geräten mit Akku ist das freie Arbeiten ohne lästiges Kabel. Die Unabhängigkeit vom Netzstrom wird allerdings mit erheblichen Nachteilen erkauft. So kosten vergleichbare Geräte ohne Kabel gegenüber der herkömmlichen Variante spürbar mehr, da der Akku ein teures Bauteil ist. Muss das Gerät - wie eine Heckenschere - gehalten werden, schlägt auch das höhere Gewicht negativ zu Buche.
Für große Flächen nur bedingt geeignet
Gleichzeitig ist die Arbeitszeit begrenzt. Besonders Geräte, die viel Strom verbrauchen, halten nicht lange durch. Wer etwa große Rasenflächen mähen oder eine lange Hecke stutzen möchte, muss meist eine Pause einplanen, um den Akku wieder aufzuladen.
Schlechte Umweltbilanz
Der größte Nachteil der mobilen Geräte liegt in der Umweltbilanz. Die Herstellung von Akkus und Batterien erfordert viel Energie und wertvolle Rohstoffe. Auf der anderen Seite ist ihre Haltbarkeit begrenzt. Akkus sind Verschleißteile und verlieren nach einigen Hundert Ladezyklen spürbar an Leistung. Ab 1.000 bis 1.500 Durchgängen gelten sie als verbraucht. Tipp: Gängige Lithium-Ionen-Akkus halten am längsten, wenn sie nicht unter 20 Prozent der Kapazität entladen und nicht auf mehr als 80 Prozent aufgeladen werden.
Hohe und tiefe Temperaturen vermeiden
Auch Hitze und Kälte setzen Akkus zu. Nicht nur sehr hohe Temperaturen - etwa in der prallen Sonne - schaden ihnen. Werden sie bei Temperaturen unter null Grad gelagert, sinkt die Leistung und sie müssen häufiger geladen werden. Generell benötigen Akkus beim Laden mehr Energie, als sie später abgeben können.
Entladung auch ohne Gebrauch
Gerade in Geräten, die selten benutzt werden, benötigen Akkus Pflege. Selbst wenn sie nicht benutzt werden, entladen sie sich langsam und altern. Um sie fit zu halten und vor gefährlicher Tiefentladung zu schützen, sollten sie regelmäßig nachgeladen werden - aber nicht auf 100 Prozent der Kapazität. Am geringsten ist der Verschleiß, wenn sie zu etwa 60 Prozent gefüllt sind.
Geräte mit Wechselakku bevorzugen
Wer auf ein Gerät mit Akku nicht verzichten möchte, sollte darauf achten, dass sich der Stromspeicher austauschen lässt. Sonst landet meist das ganze Gerät im Elektroschrott, obwohl nur der Akku defekt ist. Manche Hersteller bieten Systeme an, bei denen ein Akku in mehreren Geräten verwendet werden kann. Das klappt allerdings nur, wenn Käufer einer Marke treu bleiben. Sie sollten sich also vor dem Kauf überlegen, ob der Hersteller alle benötigten Werkzeuge anbietet.
