Richtig vor Sonnenbrand schützen
Die Sonne brennt heiß, auch wenn der Sommer noch gar nicht da ist. Höchste Zeit, sich einzucremen. Zwar gibt es Sonnencreme wohl in jedem Haushalt - doch nicht alle nutzen sie auch tatsächlich. Ein Fehler, meint der Kieler Dermatologe Johannes Müller-Steinmann zu NDR 1 Welle Nord. Er rät dazu, sich bereits ab Anfang März bis Ende Oktober einzucremen, bevor es in die Sonne geht.
Eincremen von März bis Oktober
Denn auch wenn es sich an manchen Tagen noch nicht so warm anfühlt, der Sonnenstand sorgt dafür, dass die Strahlen intensiv wirken - im Mai genau so sehr wie im August. Auch wer bewusst im Schatten bleibt, sollte nicht auf Sonnenschutz verzichten - selbst ohne direkte Sonne bekommt die Haut UV-Strahlen ab. "Wenn Sie unter dem Sonnenschirm sind, ist es ja nicht stockfinster. Und wenn Licht hinkommt, da kommt da auch das UV-Licht hin", erklärt Müller-Steinmann.
Wann Nachcremen Sinn macht
Wie lange man in der Sonne bleiben kann, ist nach Angaben des Hautarztes vom jeweiligen Hauttyp abhängig: Dunkle Haut verträgt mehr Sonne, helle weniger. Diese Zeit lässt sich auch nicht durch erneutes Eincremen verlängern. Die Haut hat ein bestimmtes Maß an UV-Strahlen, das sie verträgt, bevor sie verbrennt. Ist dieses Maß voll, ist es voll - Sonnenschutzcreme blockt die Strahlung nicht völlig ab. In anderen Fällen allerdings ist Nachcremen sinnvoll. Nämlich immer dann, wenn die Schutzschicht von der Haut entfernt wird, zum Beispiel durch Schwitzen.
Kokosöl als Sonnencreme-Ersatz?
Wer schnell braun werden möchte, verzichtet mitunter auf Sonnenschutz. Keine gute Idee, findet der Dermatologe. Man wird mit Sonnenschutz zwar weniger braun, schützt sich aber vor weißem Hautkrebs. Kokusöl als vermeintliches Geheimmittel indes hält der Fachmann für ungeeignet. "Kokosöl ist super beim Kochen, beim Schutz vor der Sonne eher weniger", so sein Kommentar.
