Chormusik
Mittwoch, 13. Januar 2021, 21:00 bis
22:00 Uhr
75 Jahre NDR Chor feiern wir in diesem Jahr. Teil der Jubiläumssaison sollte auch ein für November 2020 geplantes Konzert in der St. Petri Kirche in Hamburg sein, das der NDR Chor aufgrund der erneuten pandemiebedingten Einschränkungen nicht aufführen konnte. Glücklicherweise war es aber möglich, das Konzertprogramm wie geplant aufzuzeichnen.
Wie der gregorianische Gesang Arvo Pärts Werke prägte
Arvo Pärts Werke, die in diesem Programm im Zentrum stehen, zeugen von tiefer Religiosität und von einer intensiven Auseinandersetzung mit gregorianischem Gesang. So sagte Arvo Pärt einst: "Ich wollte etwas finden, das lebendig, einfach und nicht destruktiv war, eine absolute Melodie, eine nackte Stimme, die die Quelle alles anderen ist. All das fand ich in einem Notenbuch, das ich in einer Kirche in Tallinn bekam. Ich begann diese Melodien zu spielen und zu singen. Es war, als bekäme ich eine Bluttransfusion. Ich hatte es geschafft, eine Brücke zwischen gestern und heute zu bauen, ein Gestern, das mehrere Jahrhunderte alt war. In diesen Jahren füllte ich tausende von Übungsseiten. Es war eine fürchterlich anstrengende Arbeit. Der gregorianische Gesang hat mich eins gelehrt: Hinter der Kunst, nur zwei oder drei Noten zu verbinden, steht ein kosmisches Geheimnis."
Komponisten der Renaissance
Dieses Streben nach Klarheit, Spiritualität und Ausgewogenheit teilt Arvo Pärt mit Komponisten der Renaissance, mit Werken von Raffaella Aelotti und Francesco Guerrero, die mit Pärts Werken in diesem Programm mit dem Titel "Gott und Natur" kombiniert werden.
Eine Sendung von Chantal Nastasi
