Neustadt: Staus behindern Rettungskräfte - Bürgermeister besorgt
Viele Autofahrer versuchen, eine Baustelle auf der A1 über Neustadt zu umfahren. Das sorgt für Staus - teilweise kommen Rettungskräfte nicht mehr durch. Bürgermeister und Wehrführer sind besorgt.
Auf den Straßen in Neustadt (Kreis Ostholstein) ist es derzeit oft voll. Viele Autofahrer versuchen, über das Stadtgebiet die Baustelle auf der A1 ab Neustadt-Mitte zu umfahren. Die vermeintliche Abkürzung wird jedoch vor allem sonnabends und sonntags zur Staufalle.
Feuerwehrleute kommen mit dem Rad zum Gerätehaus
Bürgermeister Mirko Spieckermann (parteilos) sieht darin ein großes Problem, vor allem für Rettungskräfte. Wehrführer Alexander Wengelewski bestätigt das: Feuerwehrleute würden bei Einsätzen teilweise schon mit dem Fahrrad oder zu Fuß zum Gerätehaus kommen, weil es mit dem Auto zu lange dauern würde. Das koste Zeit. Auch mit Blaulicht kommen Feuerwehr und Rettungsdienst dann kaum durch. "Bei einem derart belasteten oder verstopften Verkehrsraum können wir unsere Hilfeleistungsfristen teilweise nicht mehr einhalten dann", sagt Wengelewski.
Bürgermeister: Trotz Stau auf der A1 nicht über Neustadt ausweichen
Das sei gefährlich, denn im Notfall zähle jede Minute, betont Bürgermeister Spiekermann. Er ruft deshalb dazu auf: Wer aus Richtung Fehmarn oder Grömitz kommt, soll trotz Stau auf der A1 nicht versuchen, durch Neustadt abzukürzen.
Im Mai gab es eine ähnliche Situation in Fehmarn und Großenbrode. Dort hatten die Bürgermeister nach langen Staus wegen einer Baustelle auf der Fehmarnsundbrücke einen Brandbrief geschrieben, weil sie ebenfalls befürchteten, dass Rettungskräfte im Ernstfall nicht schnell genug durchkommen würden.
