Neun-Euro-Ticket: Schleswig-Holstein will weiterhin dafür stimmen
Ab Juni soll das Neun-Euro-Ticket im Nahverkehr gelten. Während sich in drei Bundesländern nun Widerstand regt, will Schleswig-Holstein dabei bleiben.
Baden-Württemberg, Bayern und auch Mecklenburg-Vorpommern fordern weitere finanzielle Mittel vom Bund für den Nahverkehr. Ohne zusätzliches Geld für eine nachhaltige Gestaltung des ÖPNV mache das Neun-Euro-Ticket als Anreiz keinen Sinn, so Mecklenburg-Vorpommern Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD). Dementsprechend laute seine Empfehlung bei der bevorstehenden Abstimmung: "Keine Zustimmung".
Anders lautet die Empfehlung des Schleswig-Holsteinischen Verkehrsministers. Gegenüber dem NDR bestätigt Bernd Buchholz (FDP) am Montag: "Ja, wir stimmen dafür." Zwar sei es richtig, dass man in Zukunft eine Aufstockung der Mittel für weitere Projekte brauche, doch habe dies nichts mit dem aktuellen Entlastungspaket zu tun. "Die Finanzierung des Neun-Euro-Tickets ist aus meiner Sicht auskömmlich und deshalb können wir dem Gesetz guten Gewissens zustimmen", so der Minister. Auch macht Buchholz deutlich, dass er einen Gesetzesstopp in Anbetracht des bisherigen Fortschritts ausschließt.
Abstimmungen im Bundestag und Bundesrat
Beim Neun-Euro-Ticket handelt es sich um ein Sonderangebot, dass es Bürgern von Juni bis August ermöglichen soll, kostengünstig und bundesweit den öffentlichen Nahverkehr (Bus und Bahn) zu nutzen. Bereits am 23. Mai möchte die Bahn mit dem Verkauf der Monatskarten beginnen. Zunächst müssen aber am Donnerstag (19.5.) der Bundestag und am Freitag (20.5.) der Bundesrat über das Schnäppchen-Ticket abstimmen. Schleswig-Holstein stimmt für das Ticket
