Kellinghusen: Jugendlicher erleidet Stromschlag
In Kellinghusen (Kreis Steinburg) ist am Freitagabend ein 19-Jähriger schwer verletzt worden, der gemeinsam mit einem anderen jungen Mann auf einen Hochspannungsmast geklettert war. Nach Angaben der Rettungsleitstelle in Elmshorn hing er nach einem Stromschlag in etwa acht Metern Höhe für etwa anderthalb Stunden kopfüber im Mast. Der Rettungsdienst brachte ihn mit Verbrennungen und einem sogenannten Hängetrauma ins Krankenhaus nach Itzehoe. Warum der 19-Jährige auf den Strommast geklettert war, ist noch nicht bekannt.
Zweiter Jugendlicher kam selbst vom Mast
Bevor Spezialisten der Feuerwehr ihn bergen konnte, wurde vorsorglich der Strom in der ganzen Region abgeschaltet. Laut Leitstelle hatte ein zweiter Jugendlicher den Notruf abgesetzt. Auch er soll vorher auf dem Hochspannungsmast gewesen sein, kam aber selbstständig wieder runter, teilte die Polizei am Samstagmorgen mit.
Die Rettungsleitstelle hatte neben der örtlichen Feuerwehr auch speziell ausgebildete Höhenretter und den Rettungdienst zum Einsatzort geschickt.
Umspannwerk vom Netz genommen
Ein Sprecher von SH Netz sagte, dass aufgrund der zunächst unklaren Lage das gesamte Umspannwerk vom Netz genommen wurde. Daran hängen mehr als 130 Ortsnetzstationen. Wie viele Haushalte betroffen waren, konnte der Sprecher am Freitagabend nicht sagen. Nach Daten des Online-Portals stromausfall.de gab es Störungsmeldungen aus dem gesamten Nordosten des Kreises Steinburg. Neben der Kleinstadt Kellinghusen waren demnach auch Hohenlockstedt, Wrist und viele Dörfer in der Umgebung betroffen. Nach dem Einsatz gegen 22.45 Uhr waren laut Netzbetreiber alle Stationen wieder zugeschaltet.
