Die Kraft der Sonne © NDR Foto: Jessica Schoknecht aus Biendorf
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AUDIO: Deutscher Wetterdienst gibt Einschätzung zum Aprilwetter (1 Min)

Warmer, sonniger und trockener April: So war das Wetter in SH

Stand: 30.04.2025 15:35 Uhr

Sonne, wenig Regen und relativ warme Temperaturen. Das ist die Bilanz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für den Monat April in Schleswig-Holstein.

Mit einer durchschnittlichen Temperatur von 9,6 Grad Celsius war es im April in Schleswig-Holstein ungewöhnlich warm, aber im bundesweiten Vergleich die kühlste Region. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) gab es vor allem am 15. und 16. April frühsommerliche Tage, einen offiziellen Sommertag erreichten die Temperaturen aber nicht. Ab 25 Grad Celsius sprechen Meteorologen von einem Sommertag.

Kaum Regen sorgt für trockenen Boden in SH

Geregnet hat es in Schleswig-Holstein auch im April sehr wenig. Im Durchschnitt der vergangenen Jahre kamen rund 49 Liter pro Quadratmeter runter, in diesem April waren es aber nur 26 Liter. Weil es auch im Februar und im März ungewöhnlich wenig Regen gab, ist vor allem der Oberboden im Land relativ trocken, warnt das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung. Nach Angaben der Online-Plattform Statista hatte es im Februar nur 11 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gegeben, im langjährigen Durchschnitt sind es normalerweise 44 Liter. Im März gingen die Zahlen noch weiter auseinander: so gab es 9 Liter pro Quadratmeter, während sonst im Schnitt 53 Liter Regen fallen.

Klimawandel? Mal ist es zu trocken, mal ist es zu nass

Marc Wenthe vom Deutschen Wetterdienst in Hamburg hat sich die Wetterkarten angesehen und hat eine Erklärung, warum in den vergangenen Monaten so wenig Regen fiel. "Überwiegend lag das daran, dass wir viel Hochdruckeinfluss hatten, Tiefdruckgebiete haben oft einen Bogen um Schleswig-Holstein gemacht." Das habe sich erst Mitte April kurz geändert. Mit dem Klimawandel habe das so direkt noch nichts zu tun. "Das gibt auch natürliche Schwankungen, mal ist ein Jahr zu nass, mal zu trocken. Jetzt haben wir ein trockenes Frühjahr, vergangenes Jahr war es sehr nass. Es muss nicht mit dem Klimawandel zusammenhängen, die Wetterextreme nehmen zwar zu, aber es gibt auch natürliche Schwankungen", sagt Marc Wenthe vom DWD.

Regional durchaus unterschiedlich nass

Den April über hat es im Süden des Landes, in der Landesmitte und an der Westküste deutlich mehr geregnet, als an der Ostküste oder rund um die Lübecker Bucht. In Pelzerhaken bei Neustadt in Holstein zum Beispiel ist laut DWD mit 5,8 Litern am wenigsten Regen und in Hetlingen im Kreis Pinneberg mit 50,8 Litern am meisten Regen runtergekommen.

Blauer Himmel, Sonnenschein und ein paar Mohnblumen - das sieht nach Sommer aus. © NDR Foto: Manfred Seibke aus Gadebusch
Im April hat der DWD in Schleswig-Holstein 230 Sonnenstunden registriert.
Mehr Sonnenstunden als in den Vorjahren

Anstelle von Regenwolken gab es im April eine Menge blauen Himmel. Insgesamt zählte der DWD 230 Sonnenstunden über Schleswig-Holstein. Das sind 40 Prozent mehr, als die Experten über die vergangenen Jahre gemessen haben. Im März waren es mit 201 Stunden sogar fast doppelt so viele wie normalerweise.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 30.04.2025 | 17:00 Uhr

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