Mehr Solarenergie als Windkraft in SH im Jahr 2024 ausgebaut
Im vergangenen Jahr sind weniger Photovoltaik-Anlagen auf privaten Dächern in Schleswig-Holstein installiert worden. Dafür sind mehr Anlagen auf Freiflächen ans Netz gegangen.
"Wir haben die Situation, dass im Windland Schleswig-Holstein zum ersten Mal mehr Solar- als Windenergie zugebaut wurde", erklärt Marcus Hrach, der Geschäftsführer des Landesverband Erneuerbare Energien. Zahlreiche geplante Windkraft-Projekte seien noch nicht umgesetzt worden, sagt Hrach. Oft lagen Genehmigungen vor. Als Grund nennt Hrach beispielsweise Lieferengpässe. Die Projekte sollen nun in diesem Jahr angegangen werden, erklärt Hrach. Deshalb geht er davon aus, dass in den kommenden Jahren wieder mehr Wind- als Solarenergie ausgebaut wird.
Hrach: "Schleswig-Holstein liegt hinter Zielen des Landes"
Noch immer liegt Schleswig-Holstein beim Ausbau der Photovoltaik hinter den Zielen des Landes. Das liegt laut Geschäftsführer Hrach an der Vergangenheit. In den vergangenen zehn Jahren sei man immer unter dem Schnitt gewesen. Nun sei man froh, den Abstand verringern zu können, so Hrach. Das Mindestziel des Landes lag im vergangenen Jahr bei 4,09 Gigawatt. Erreicht wurden, durch die 158.500 Anlagen, die Ende 2024 in Betrieb waren, nur 3,76 Gigawatt.
Mehr Solaranlagen auf Freiflächen
Insgesamt sind 2024 in Schleswig-Holstein rund 40.700 Solaranlagen mit einer Leistung von 745 Megawatt installiert worden. Dabei ist der Anteil laut Landesverband von privaten Dach und Balkon-Anlagen bei mehr als 90 Prozent. Trotzdem seien im vergangenen Jahr weniger Photovoltaik-Anlagen auf privaten Dächern gebaut worden. Dafür sind nach Angaben des Landesverbands mehr auf Freiflächen ans Netz gegangen.
Schleswig-Holstein im hinteren Drittel unter Flächenländern
Bei der im vergangenen Jahr neu installierten Energieleistung steht Schleswig-Holstein im bundesweiten Vergleich im hinteren Drittel unter den Flächenländern. So steht Schleswig-Holstein nur auf Platz neun hinter Bundesländern wie Bayern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Hessen.
