Corona an Schulen in SH: Die Zahlen steigen - die Arbeit auch
Omikron ist in den Schulen in Schleswig-Holstein angekommen. Allein am ersten Schultag nach den Ferien gab es in den Schulen mehr als 660 positive Selbsttests.
Insgesamt gab es am ersten Schultag laut Bildungsministerium 270.000 Tests an den Schulen im Land. Die positiv Getesteten machen nun einen PCR-Test, um die Ergebnisse zu überprüfen. Auch während der Ferien haben sich viele Schülerinnen und Schüler mit Corona infiziert. Rund 1.600 positive PCR-Tests wurden den Schulen gemeldet. Darunter sind auch 77 Lehrkräfte. Zum Vergleich: Am 20. Dezember 2021 gab es noch nicht einmal 200 Corona-Fälle an den Schulen in Schleswig-Holstein.
Kommen Schulschließungen und Distanzunterricht?
Mit den höheren Corona-Zahlen kommt nun auch vermehrt die Frage nach Distanzunterricht auf. Dafür hat das Bildungsministerium bereits Kriterien aufgestellt. Eine Schule kann dies beschließen, wenn mehr als die Hälfte der Schüler einer Lerngruppe, eines Jahrgangs oder der gesamten Schule fehlt. Distanzunterricht kann es ebenfalls geben, wenn mehr als Drittel der Lehrkräfte fehlt.
"Wir sind die Lückenbüßer"
Der Vorsitzende des Schulleitungsverbandes, Uwe Niekiel, sagte im Interview mit NDR Schleswig-Holstein, dass es inzwischen viele Schulen gebe, die die Schüler in Quarantäne schicken, statt der überlasteten Gesundheitsämter. "Wir sind letztendlich die Lückenbüßer", sagte er. Am Ende gehe es aber nicht anders. Nur wenn die Infizierten der Schule fern blieben, sei langfristig der Unterricht sichergestellt. "Meine Mannschaft ist komplett geboostert. Wir hoffen nun, dass wir über diese erste Woche kommen", sagte Niekiel, der auch Direktor der Boy-Lornsen-Grundschule in Brunsbüttel ist. "Wenn dann auch die Bundesregelung greift, müssen meine komplett geboosterten Kollegen nicht mehr in Quarantäne, wenn ein positiver Fall in der Schule ist und sie keinerlei Infektionsanzeichen haben."
