Geburten: Babyboom am UKSH in Kiel und Lübeck
Die beiden größten Krankenhäuser in Schleswig-Holsteins, die UKSH-Standorte Kiel und Lübeck, vermelden einen Baby-Boom im ersten Halbjahr 2022. Dort kamen fast zehn Prozent mehr Kinder als im Vorjahreszeitraum zur Welt.
Am Universitätsklinikum in Kiel wurden im ersten Halbjahr 1.042 Kinder geboren - 107 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Am Campus in Lübeck waren es 873 Kinder (+72 Kinder). Aber nicht alle Kliniken im Land verzeichnen solche deutlichen Anstiege. Es scheint so zu sein, dass immer mehr Frauen ihre Babys in großen, spezialisierten Krankenhäusern zur Welt bringen und weniger in kleinen Kliniken.
Ein Trend ist zu erkennen
Das Statistikamt Nord hat zwar noch nicht alle Monate ausgewertet - ein Trend ist aber zu erkennen: Insgesamt sind es in etwa so viele Babys wie im Vorjahreszeitraum. Das ist auch zum Beispiel beim Klinikum Nordfriesland so. Große Krankenhäuser, wie eben die UKSH-Standorte oder aber auch das Städtische Krankenhaus in Kiel verzeichnen hingegen einen Boom. In der Region Kiel gibt es dafür übrigens noch eine weitere Erklärung: In Eckernförde wurde zum Ende des Jahres die Geburtenstation geschlossen.
Anzahl der Geburtsstationen in Schleswig-Holstein nimmt ab
Die Anzahl der Geburtsstationen in Schleswig-Holstein nimmt seit 20 Jahren ab. Von mehr als 25, die es zur Jahrtausendwende im Land gab, sind heute noch 18 übrig. Kreißsäle in Niebüll, Föhr und Oldenburg fielen in den vergangenen acht Jahren weg, im Januar folgte die Schließung der Geburtsstation im DRK-Krankenhaus Mölln-Ratzeburg (Kreis Herzogtum Lauenburg). Als Gründe führte das betroffene Krankenhaus fehlende Belegärzte und die gesunkene Geburtenrate an.