Archäologen-Fund in Lübeck: Nusstorte wird ausgestellt
Die im letzten Jahr gefundene Nusstorte, die den Bombenangriff 1942 im Keller eines Hauses unversehrt überstanden hat, hat jetzt eine eigene Ausstellung bekommen. Seit Donnerstag ist sie im stadtgeschichtlichen Museum Holstentor in Lübeck zu bewundern.
Im April letzten Jahres wurde sie im Keller eines bei dem Bombenangriff von 1942 zerstörten Hauses in Lübeck gefunden: eine Nusstorte mit Krokant-Ummantelung. Stark verkohlt, aber dennoch als solche gut zu erkennen, obwohl sie auf ein Drittel ihrer ursprünglichen Höhe zusammengeschrumpft ist. Unter Schuttbergen begraben, hat die Torte die 79 Jahre seit dem Bombenangriff auf die Hansestadt erstaunlich gut überdauert.
Torten-Fund aus Zweitem Weltkrieg einmalig
Das Besondere an dem Fund: Zwar werden immer wieder Reste von Nahrungsmitteln unter Trümmern entdeckt, aber eine Torte haben Archäologen bisher noch nie ausgegraben. Das und der Bezug zum Bombardement von Lübeck im Jahre 1942 haben die Stadt dazu veranlasst, der Nusstorte eine eigene Ausstellung zu widmen.
Neben "Torten-Mumie" auch Rekonstruktion zu sehen
Das Museum Holstentor in Lübeck hat seit Donnerstag seine Türen für die Ausstellung geöffnet und Besucher können die "Torten-Mumie" aus der Nähe bestaunen. Neben dem Relikt aus dem letzten Jahrhundert findet man auch eine Rekonstruktion, die zeigen soll, wie die Torte damals ausgesehen haben könnte.
