Nach Explosion einer Gasflasche: Niendorfer Hafen geräumt
Der Hafen von Niendorf in Timmendorfer Strand ist am Donnerstagnachmittag abgesperrt worden, weil zuvor eine Gasflasche explodierte - mehrere Menschen erlitten dadurch ein Knalltrauma.
In Niendorf, einem Ortsteil von Timmendorfer Strand (Kreis Ostholstein), ist im Hafen in der Strandstraße heute Nachmittag gegen 13.30 Uhr eine Gasflasche explodiert. Nach Angaben der Feuerwehr erlitten dabei neun Menschen, die in der Nähe standen, ein Knalltrauma. Jedoch sei niemand davon schwer verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher. Eine Person kam ins Krankenhaus.
Weitere Gasflaschen lagern am Hafen
Weil dort noch 17 weitere Gasflaschen gelagert sind, wurde der Bereich im Umkreis von 300 Metern vorsichtshalber geräumt und abgesperrt. Die Feuerwehr vermutet, dass sich Sauerstoff und Acetylen, das zum Schweißen benutzt wird, in den Flaschen befindet. Zwei Flaschen sollen wohl undicht sein, sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr. Aus Sicherheitsgründen kühlen Feuerwehrleute mit Wasserwerfern die restlichen Flaschen, man wisse nicht, ob darin weitere Reaktionen stattfänden. Ob die Hitze die Ursache für die Explosion war, ist allerdings unklar, so die Feuerwehr.
Auch B76 von der Sperrung betroffen
Auch die B76, die nahe des Hafens verläuft, sowie mehrere Restaurants und Imbisse sind von der Sperrung betroffen. Das Gebiet soll weiträumig umfahren werden. Es kommt im Moment zu Staus in dem Bereich zwischen Eutin (Kreis Ostholstein) und Lübeck. Wie lange der Bereich noch abgesperrt bleibt, ist laut Feuerwehr unklar, vermutlich noch mehrere Stunden.
Fachfirma muss wegen Gasflaschen anrücken
Rund 90 Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei sind vor Ort. Wie der Einsatzleiter der Feuerwehr mitteilt, warten sie im Moment auf Mitarbeiter einer Lübecker Fachfirma für Gefahrenstoffe. Die Experten sollen sich um die üblichen Gasflaschen kümmern und sie sicher wegbringen.
Explosion selbst in Scharbeutz noch hörbar
Wie NDR Reporter berichten, war der Knall auch in mehreren Kilometern Entfernung zu hören gewesen, unter anderem weit draußen auf der See und in Scharbeutz, wo gerade die neue Seebrücke eröffnet wird.
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