1. Mai in SH: Landesweit Kundgebungen zum Tag der Arbeit
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hatte am Donnerstag zu mehreren Kundgebungen und Mai-Demos in ganz Schleswig-Holstein aufgerufen. Landesweit kamen Tausende zu den Demos.
In Kiel haben sich laut Polizei rund 2.000 Demonstranten zur Kundgebung des DGB versammelt. Hier wurde laut Polizei ein Feuerwerkskörper gezündet, verletzt wurde aber niemand. Bereits am Mittwoch waren etwa 450 Menschen in Kiel aus einem Wohnhaus in der Werftstraße mit Farbe geworfen, hieß es. In Lübeck demonstrierten am 1. Mai rund 650 Menschen, in Eckernförde (Kreis Rendsburg-Eckernförde) waren es etwa 250, ähnlich wie in Elmshorn (Kreis Pinneberg). Es habe keine größeren Zwischenfälle gegeben. Auch die Polizeidienststellen aus Neumünster sowie den Kreisen Plön und Rendsburg-Eckernförde meldeten einen ruhigen 1. Mai.
DGB Nord-Vorsitzende Pooth in Husum
In Husum im Kreis Nordfriesland folgten etwa 200 Teilnehmer dem Aufruf. Bei der dortigen Kundgebung zu Gast war auch die Vorsitzende des DGB Nord, Laura Pooth. Im Gespräch mit NDR Schleswig-Holstein kritisierte sie, dass für viele Beschäftigte Überstunden mittlerweile zum Alltag gehörten. Das müsse sich dringend ändern, forderte Pooth. Auch die Diskussion um Tarifbindung beurteilt Pooth kritisch - und sieht die Landesregierung in der Pflicht: "Sie kann ein Signal setzen, indem sie ein Tariftreue- und Vergabegesetz auf den Weg bringt."
Kundgebungen im ganzen Land
An insgesamt 13 Orten in Schleswig-Holstein haben der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften - wie die IG Metall, die IG Bergbau, Chemie, Energie und ver.di - zu Demonstrationen aufgerufen. Autofahrende in allen Regionen mussten besonders vormittags mit gesperrten Straßen und Behinderungen rechnen.
Unter dem Motto "Mach' Dich stark mit uns" sind die Gewerkschaften auf die Straßen gezogen. Sie forderten unter anderem einen höheren Mindestlohn, angemessene Arbeitszeiten und einen nationalen Aktionsplan zur Stärkung der Tarifbindung.
