Polizei-Reiterstaffel Hannover ist zurück in der Heimat
Weil die alten Stallungen saniert werden mussten, wich die Reiterstaffel der Polizei Hannover vorübergehend nach Celle aus. Nach einem Jahr sind Tiere und Reiter nun zurückgekehrt.
Größere Boxen, ein Waschplatz und sogar ein Solarium - das alte Zuhause für die 32 Dienstpferde in der Landeshauptstadt wurde in dieser Zeit generalüberholt. Die etwa 150 Jahre alten, denkmalgeschützten Stallungen am Welfenplatz wurden komplett saniert und nach modernen Standards wieder neu eingerichtet. Ziel der Umbaumaßnahme war es laut Landesregierung, das Tierwohl zu verbessern. Dafür wurden knapp zwei Millionen Euro investiert.
Pferdeboxen um vier Quadratmeter vergrößert
Unter anderem wurden die Pferdeboxen von bislang 12 auf 16 Quadratmeter pro Box vergrößert. Zudem sind sie jetzt besser durchlüftet. "Wir erfüllen damit alle tierschutzrechtlichen Standards", sagte Innenminister Boris Pistorius (SPD) bei der Übergabe der Stallungen am Montag. Die nun abgeschlossene Sanierung sei ein klares Bekenntnis zum Reiterzug und dem "Einsatzmittel Pferd", so Pistorius.
Solarium mit Wärmelampe gegen Rückenverspannungen
Auch das Pferdesolarium wurde erneuert. Die Tiere können sich darin - insbesondere in der kalten Jahreszeit nach schweißtreibenden Einsätzen - schonend trocknen und dank Wärmelampen aufwärmen, hieß es. Den Pferden würde man etwas Gutes tun, sagte Martin Koopmann, Leiter des Reiterzugs, dem NDR in Niedersachsen. Rückenverspannungen bei den Tieren könnten so vermieden werden.
Lange Tradition in Hannover
Die Reiterstaffel der Polizei in Hannover hat eine lange Tradition. Schon im Jahr 1815 gab es in der Stadt eine berittene Polizei - damals unter der Bezeichnung als Landdragoner der Gendarmerie des Königreichs Hannover. Außer in Hannover gibt es in Niedersachsen noch in Braunschweig eine weitere, kleinere Reiterstaffel. Polizeipferde kommen etwa bei Demonstrationen und Fußballspielen zum Einsatz, aber auch im täglichen Polizeidienst. Die Polizeireiter aus Hannover sind darüber hinaus regelmäßig in der Elbtalaue oder in der Lüneburger Heide im Einsatz.
