Lehrte: Bau von Containerbahnhof startet
In Lehrte (Region Hannover) beginnt heute der Bau eines neuartigen Containerbahnhofs. Das Besondere an der Anlage ist, dass hier Container nicht nur zwischen Lastwagen und Zügen, sondern auch zwischen Zügen umgeladen werden können. Der neue Bahnhof soll Ende 2019 in Betrieb gehen. Die Kosten liegen bei rund 100 Millionen Euro.
Container können "umsteigen"
Nach Angaben der Deutschen Bahn soll der Terminal zu einem Zuwachs im kombinierten Verkehr führen. Dabei werden Container über kurze Strecken am Start- und Zielpunkt per Lkw befördert, während sie die Langstrecke per Bahn zurücklegen. Der neuartige Umschlag ermögliche ein Umsteigen der Container mit Hubbrücken auf andere Züge, heißt es. Dadurch werde der Bahntransport von Containern auch auf Verbindungen interessant, bei denen sich der Einsatz kompletter Züge nicht lohnt. Zudem soll zeitaufwendiges und für Anwohner lärmendes Rangieren entfallen.
Hoffnung auf neue Arbeitsplätze
Der Umschlagbahnhof entsteht auf dem Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofs Lehrte. Von dem sogenannten Mega-Hub verspricht sich das Land Niedersachsen zahlreiche neue Arbeitsplätze in der Logistikbranche. Der Baustart hatte sich unter anderem wegen geänderter Planungen zum Lärm- und Umweltschutz verzögert.
Staatssekretär betont Bedeutung des Neubaus
Der Staatssekretär des Bundesverkehrsministeriums, Enak Ferlemann (CDU), sagte, der Umschlagbahnhof werde für den gesamten nordwestdeutschen Raum errichtet. Der kombinierte Verkehr sei unverzichtbar, um Transporte auf Schiene und Wasserstraße zu verlagern. "Der Neubau in Lehrte mit seiner innovativen Technologie und modernster Umschlagtechnik hat in dieser Hinsicht eine richtungsweisende Pilotfunktion", so Ferlemann. Der Umschlagbahnhof soll nach seiner Fertigstellung auch die Aufgaben des innerstädtischen Containerbahnhofs Hannover-Linden übernehmen, der dann geschlossen werden kann.
