Gefahr durch Biberappetit: Hannover sichtet Baumschäden
In Hannover sind derzeit Baumkontrolleure und -kontrolleurinnen der Stadt unterwegs, um Schäden durch Biber an Bäumen zu erfassen. So soll etwa verhindert werden, dass Bäume plötzlich umstürzen.
Die Biber fressen nach Angaben der Stadt meist Bäume am Ufer an. Im Moment seien seine Spuren vor allem entlang der Leine und am Maschseeufer zu beobachten. Zuletzt wurde geschätzt, dass rund 25 Biber in Hannover leben, gerade würden neue Daten erhoben. Zwar ist der Biber natürlicher Bestandteil des Ökosystems und trägt maßgeblich dazu bei, natürliche Lebensräume zu schaffen, betont die Stadt. Seine Rückkehr sei deshalb auch als Indikator für eine zunehmende Naturnähe der Flüsse Leine und Ihme zu werten.
Wo Biber knabbern, drohen Unfälle
Laut Fachbereich Umwelt und Stadtgrün mussten in den vergangenen Monaten aber mehrere Weiden gekürzt oder gefällt werden. Statt der im Sommer beliebten Kräuter und Blätter frisst der Biber nun nämlich die Rinde von Bäumen. Wird dabei ein Baum instabil, ohne sofort umzufallen, drohen Unfälle. Um auch an die leckeren Knospen in der Baumkrone zu kommen, fällt auch der Biber selbst immer wieder Bäume. An einigen Stellen werden daher neue Bäume gepflanzt. An Bäumen, die kulturhistorisch bedeutend oder wichtig für den Gewässerschutz sind, hat die Stadt zudem Drahthosen angebracht - etwa an den alten Kopfweiden am Ernst-August-Kanal.
