Corona: Region Hannover errichtet lokale Impfstationen
Um der steigenden Corona-Inzidenz in der Region Hannover entgegenzuwirken, will der neue Regionspräsident die Ungeimpften erreichen. Lokale Impfzentren werden geschaffen und mobile Teams aufgestockt.
Die bisherige Zahl von acht Impfteams soll in der Region Hannover auf mindestens 16 erhöht werden. Die Teams werden in den neuen lokalen "Impfstationen" eingesetzt, die voraussichtlich in dieser Woche in Laatzen, Neustadt am Rübenberge und Burgdorf den Betrieb aufnehmen sollen. Weitere sogenannte Impfstationen sollen unter anderem in Barsinghausen, Garbsen, Langenhagen und Hannover errichtet werden. In der Region Hannover ist gut ein Drittel der Menschen noch nicht gegen Corona geimpft. "Nur mit einer deutlich höheren Impfquote kann der Weg aus dieser Pandemie gelingen", sagte Regionspräsident Steffen Krach (SPD).
Mobile Teams in Stadtteilen mit geringer Impfquote
Deswegen sollen mobilen Teams auch dorthin gehen, wo die Impfquote niedrig und die Inzidenz hoch ist. Dies betrifft laut Krach in Hannover zum Beispiel die Stadtteile Sahlkamp und Roderbruch. "Das muss jetzt wirklich absolute Priorität haben, dass wir überall die Menschen erreichen und dass niemand lange warten muss", so der neue Regionspräsident.
Nachfrage nach Booster-Impfungen steigt
Darüber hinaus sollen und wollen auch die niedergelassenen Ärzte weiter Menschen gegen Corona impfen. Das soll nach einem Beschluss der Gesundheitsminister von vergangener Woche künftig unkomplizierter möglich sein: Die Bestellfristen für die Impfstoffe sollen von zwei Wochen auf eine Woche verkürzt werden. "Wir merken derzeit, dass die Nachfrage vor allem nach Drittimpfungen stark steigt", sagte der Vorsitzende des Hausärzteverbands Niedersachsen, Matthias Berndt. Er begrüßte die künftig kürzere Bestellfrist. "Besser wäre aber eine maximale Flexibilität", so Brandt.
Regionspräsident ist für flächendeckende 2G-Regel
Um den Druck auf Ungeimpfte zu erhöhen, befürwortet Regionspräsident Krach das Einführen einer flächendeckenden 2G-Regel: "Meine Auffassung ist, dass wir ganz schnell diese Regelung brauchen." Es gebe viele, die das schon freiwillig machen, gerade in der Gastronomie, sagte er. "Aber ich glaube, wir müssen noch mal deutlich stärkere Vorgaben machen." Vor allem müsse es Kontrollen geben. Wer gegen die Regeln verstoße, müsse mit einem Bußgeld bestraft werden, sagte Krach. Die Stadt Hannover führt die 2G-Regel zurzeit schrittweise ein - in städtischen Gebäuden, beispielsweise in Museen und Schwimmbädern.
