Neue Teststrategie: Quarantäne nach Risiko-Reisen
In Niedersachsen, Bremen und Sachsen-Anhalt hat am Donnerstag das neue Schuljahr begonnen. In Sachsen enden die Sommerferien am Freitag. Damit haben nur noch Bayern (bis 7. September) und Baden-Württemberg (bis 12. September) frei - die große Urlaubsbewegung neigt sich dem Ende entgegen. Das zeigt sich im Umgang der Politik mit Reisen und Corona-Tests. Bei der Videokonferenz der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am Donnerstag verständigten sie sich auf neue Regeln: weniger Tests, mehr Quarantäne.
Sicherer Test erst nach fünf Tagen
Eine Vereinbarung, die Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) begrüßt. Die Reiserückkehrerwelle werde voraussichtlich Ende September vorüber sein, so Weil. Daher "halte ich eine neue Teststrategie für aus Risikogebieten zurückkehrende Menschen für richtig. Rückkehrer sollen an den Flughäfen digital erfasst werden und sich dann in die häusliche Quarantäne begeben". Betroffene dürften sich frühestens nach fünf Tagen auf Corona testen lassen, um mit einem negativen Ergebnis die Quarantäne verlassen zu dürfen.
Weil appelliert an Vernunft und Verantwortungsgefühl
"Noch besser wäre ein Verzicht auf Reisen in Risikogebiete – hier appelliere ich an die Vernunft und an das Verantwortungsgefühl aller Niedersächsinnen und Niedersachsen", so Weil. "Wer trotz aller Warnungen in den nächsten Monaten ohne zwingenden Grund in ein Risikogebiet fährt, muss Nachteile in Kauf nehmen", so der Landeschef. Die Regelung könnte zum 1. Oktober in Kraft gesetzt werden. Ab dem 16. September sollen die kostenlosen Corona-Tests an Flughäfen nur noch für Rückkehrer aus Risikogebieten gelten.
