Nach Schweinefund in Garrel: Otte-Kinast zieht Konsequenzen
Ein früherer Landwirt aus Garrel im Landkreis Cloppenburg hat offenbar Hunderte Schweine nicht versorgt und sterben lassen. Als Konsequenz daraus hat das Land Niedersachsen Kontrollen angeordnet.
Künftig sollen Landwirte, die ihre Tierhaltung aufgeben, zeitnah von Amtstierärzten auf ihren Höfen besucht werden. Die Veterinäre sollen sicherstellen, dass die Ställe wirklich leer sind. Einen entsprechenden Erlass hat Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) nach Informationen von NDR Niedersachsen unterzeichnet.
850 Kadaver lagen vermutlich seit Jahren in Ställen
Die Schweine auf dem Hof in Garrel sind bisherigen Erkenntnissen zufolge vor Jahren verendet, möglicherweise bereits 2012. Damals hatte der Landwirt seinen ersten Stall abgemeldet, einen zweiten im Jahr 2016. Der Landkreis Cloppenburg hatte den Hof seinerzeit nicht kontrolliert, weil dies in solchen Fällen bislang nicht vorgesehen war. Vor Kurzem wurden dann 250 mumifizierte Kadaver auf dem verlassenen Hof entdeckt und später 600 weitere in einem anderen Stall. Warum der heute 49-Jährige die Tiere nicht mehr versorgte beziehungsweise nicht verkaufte, ist nicht klar. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn.
