Open-Air-Theater: Veranstalter mit Besucherzahlen bisher zufrieden
Open-Air-Theater wie etwa die Störtebeker-Festspiele in Ralswiek auf Rügen, die Müritz-Saga in Waren, die Vineta-Festspiele in Zinnowitz auf Usedom, das Piraten-Open-Air in Grevesmühlen, der Schönberger Musiksommer, die Schlossinsel-Festspiele Wolgast gehören fest zum Kultursommer in Mecklenburg-Vorpommern. Nach zwei Jahren ohne oder mit deutlich weniger Vorstellungen ist der Kulturbetrieb wieder voll angelaufen. Einige Open-Airs verzeichnen zwar weniger Besucher als vor der Corona-Pandemie. Doch die Freude ist groß, dass wieder Freiluft-Aufführungen ohne Einschränkungen möglich sind.
Auch zu den Störtebeker-Festspielen kamen in den ersten Wochen weniger Besucher als vor Corona. Intendantin Anna-Theresa Hick sagte, in den Ferienwochen seien die Zahlen dann aber doch noch nach oben gegangen. Generell sei die Stimmung gut. Eine Herausforderung stellten die Ausfälle durch Corona-Infektionen dar. Die Kleindarsteller im Hintergrund blieben zu Hause, wenn sie sich angesteckt hatten. Die Schauspieler in den großen Rollen spielten, wenn sie symptomfrei waren, meist trotzdem - in Absprache mit dem Gesundheitsamt aber mit Abstand und Vorsichtsmaßnahmen.
Piraten-Open-Air Grevesmühlen: Besucher halten das Geld zusammen
Auch beim anderen Piraten-Theater, dem Open-Air in Grevesmühlen, gingen die Besucherzahlen in den vergangenen Wochen schrittweise hoch. Auch hier buchten die Besucher eher spontan und nicht schon Wochen im Voraus, so Intendant Peter Venzmer. Er überlege, für die nächste Saison das Marketing zu überarbeiten, so dass mehr Urlauber in den Hochburgen an der Ostsee - zum Beispiel Boltenhagen oder Timmendorfer Strand - auf das Piraten-Open-Air aufmerksam werden. Die Besucher geben laut Venzmer vor Ort weniger für Essen und Getränke aus. Sie würden bei Souvenirs aber trotzdem zugreifen - um zu zeigen, dass sie gerade jetzt da waren.
Freiluft-Oper "Carmen" und Vineta-Festspiele auf Usedom: So viele Gäste wie vor der Pandemie
Auf dem Schlossberg Neustrelitz hatte "Carmen" vor fast zwei Wochen die letzte Vorstellung. In dieser Saison kamen insgesamt rund 11.000 Gäste, so viele wie vor der Pandemie. Damit sind die Veranstalter zufrieden. Aber Schwierigkeiten durch Corona-bedingte Ausfälle gab es auch hier: So musste unter anderem die Hauptrolle mehrfach besetzt werden. Nach der Hälfte der Vorstellungen der Vineta-Festspiele auf Usedom sind die Zahlen wieder so wie vor der Pandemie - nämlich insgesamt etwa 5.000 Besucher. Durch Corona sind schon zehn Darsteller ausgefallen, es musste sogar schon Regisseur Andreas Flick einspringen.
Müritz-Saga: Kampf gegen des Teufels Schergen und gegen schleppenden Vorverkauf
Müritz-Saga-Intendant Nils Düwell sagt, der Zustrom sei nicht anders als in den Jahren vorher. Viele würden jetzt ihre für 2020 gebuchten Tickets einlösen. Abgerechnet werde dann Ende August - auch wegen der gestiegenen Kosten. Düwell wünscht sich einen stärkeren Vorverkauf, deshalb seien die Abendkasse-Karten etwas teurer.
