MV-Werften: Transfergesellschaft in Stralsund ausgelaufen
Am Stralsunder Standort der ehemaligen MV-Werften ist die erste Transfergesellschaft ausgelaufen. Sie war vor einem Jahr gegründet worden, um die Mitarbeiter auf neue Jobs vorzubereiten.
Das Ende der Transfergesellschaft betrifft 130 ehemalige Mitarbeiter der MV-Werften in Stralsund. Mehr als die Hälfte von ihnen sei nun arbeitslos, wenn nicht sogar zwei Drittel, sagt der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Andreas Jenßen. Abschreckend seien oft auch niedrige Löhne, die andere Arbeitgeber in der Region zahlen würden.
24 Werftarbeiter sind jetzt Busfahrer
Für einen Teil der früheren Werftarbeiter hat die Transfergesellschaft gut funktioniert: Jenßen zufolge haben sich 24 Mitarbeiter zu Busfahrern ausbilden lassen. Einige Schiffbauer konnten sich für den Arbeitsmarkt breiter aufstellen, in dem sie neue Schweißverfahren gelernt und ihre Schweißerscheine erneuert haben. Andere sind in Handwerksbetriebe in der Region gewechselt oder zu Kurierdiensten.
Noch 240 frühere Werftarbeiter in zweiter Transfergesellschaft
Mit der Transfergesellschaft endet auch das sogenannte Transferkurzarbeitergeld, dass bislang von der Agentur für Arbeit gezahlt wurde - stattdessen haben diejenigen, die noch ohne Job sind, jetzt einen Anspruch auf Arbeitslosengeld. Die Transfergesellschaft wurde durch Bund und Land finanziert. Nach einem Jahr wurde die maximale Förderungslänge erreicht. Eine zweite Transfergesellschaft in Stralsund mit 240 Mitarbeitern läuft noch bis mindestens Ende Oktober.
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