Einzelhandel in MV: Deutlicher Umsatzrückgang im Juni
Die Angst vor steigenden Energiepreisen und die hohe Inflation macht sich auch beim Einzelhandel in Mecklenburg-Vorpommern bemerkbar. Das Statistische Landesamt meldet für den Monat Juni einen Umsatzrückgang von knapp fünf Prozent.
Der Handelsverband Nord spricht von einer existenzbedrohenden Lage für die Gesamtbranche. Minus zwei Prozent beim Lebensmitteleinzelhandel und sogar fast acht Prozent weniger Umsatz beim Rest - und diese Zahlen sind zwei Monate alt. In den vergangenen Wochen dürfte sich die Situation eher noch verschärft haben. Dabei sei der Einzelhandel noch damit beschäftigt, die Probleme aus der Corona-Zeit zu verarbeiten, hieß es vom Verband.
Verband: Nicht nur über Entlastungspakete reden
Ob jedes Geschäft den Winter überstehe, sei nicht vorherzusagen. Problematisch sei auch die Unsicherheit, so der Handelsverband. Die Politik spreche zwar viel über Entlastungspakete, sage aber wenig Konkretes. Das drücke auch auf die Konsumaussichten, nach denen die Zurückhaltung der Kunden noch Monate andauern wird. Inflationsbereinigt haben die Leute trotz Lohnsteigerungen derzeit deutlich weniger Geld zur Verfügung als vor einem Jahr.
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