NDR Info - Redezeit
Donnerstag, 04. August 2022, 20:50 bis
22:00 Uhr, NDR Info
Der Wald in der Sächsischen Schweiz brennt seit gut einer Woche. Betroffen ist ein gut 200 Fußballfelder großes Areal in einer beliebten Touristenregion. Von Entspannung kann keine Rede sein: Immer wieder flammen Feuer auf, es gibt versteckte Glutnester. Regen wird weiterhin nicht erwartet. Täglich kämpfen 500 bis 1.000 Einsatzkräfte in Sachsen gegen das Feuer - ebenso im angrenzenden Waldbrandgebiet des Nachbarlandes Tschechien.
Wald und Moore brennen nicht allein durch Hitze
Auch Niedersachsen beispielsweise war in diesem Sommer häufiger von Wald- und Moorbränden - etwa im Landkreis Gifhorn oder im Landkreis Emsland - betroffen. Dort brannte es Mitte des Monats auf 5.000 Quadratmetern Wald. Laut Landwirtschaftsministerium haben die Waldbrände seit drei Jahren deutlich zugenommen - 2020 etwa waren es 270 Brände.
Ist das bei zunehmender Trockenheit beinahe unausweichlich? Fakt ist aber: Wald und Moore brennen nicht allein durch Hitze; es braucht Zündquellen. Wie können wir besser vorsorgen? Welche Rolle spielen Bürgerinnen und Bürger - sowohl als Brandmelder als auch als Brandverursacher?
Wie groß ist der Einfluss des Klimawandels?
Die Folgen der Brände sind verheerend: Der Waldbrand hat in der Sächsischen Schweiz nicht nur verheerende Auswirkungen für die Natur, sondern auch auf den Tourismus. Für Hoteliers und Gastronomen bricht die wichtige Sommersaison zusammen.
Welche Bedrohung geht für uns davon aus, nicht nur für die unmittelbar betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner der Gebiete? Welche Mittel haben wir gegen das hierzulande vielleicht sichtbarste Zeichen des Klimawandels?
NDR Info Moderatorin Birgit Langhammer begrüßte als Gäste:
Prof. Dr. Johann Georg Goldammer
Feuerökologe am Max-Planck-Institut und Leiter des Zentrums für globale Feuerüberwachung
Nico Semsch
Zugführer der "Spezialisierten Kräfte Vegetationsbrand" bei der Freiwilligen Feuerwehr in Zehdenick (Brandenburg)
Dr. Nicole Wellbrock
Leiterin Arbeitsbereich Bodenschutz und Waldzustand am Thünen-Institut