Corona-Impfzentren: Wo und wann wird jetzt geimpft?
Auch in Norddeutschland sind die Impfungen gegen das Coronavirus angelaufen. Hier geben wir einen Überblick über die Reihenfolge der Impfungen und wie die Länder das Anmeldeverfahren organisieren.
Damit viele Menschen rasch die bisher zugelassenen Impfstoffe bekommen können, sind in ganz Deutschland Impfzentren eingerichtet worden. Der Transport des mRNA-Impfstoffes ist aufwendig, weil etwa das Biontech-Vakzim bei Temperaturen von minus 70 Grad gelagert werden muss - entsprechend groß sind die Herausforderungen in Sachen Logistik.
Für die Immunisierung gegen Corona sind zwei Dosen notwendig, die im Abstand von etwa drei Wochen gespritzt werden müssen. Die Impfung ist nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums für Bürgerinnen und Bürger kostenlos. Da derzeit die Produktion des Biontech-Impfstoffs stockt, werden auch im Norden deutlich weniger Impftermine vereinbart als geplant.
Wer wird zuerst geimpft?
Da derzeit noch nicht genügend Impfstoff für alle bereitsteht, wurden drei Gruppen benannt, die zuerst geimpft werden sollen.
Niedersachsen: Rund 50 Impfzentren stehen zur Verfügung
Die ersten Impfungen in Niedersachsen wurden am 27. Dezember durchgeführt. Seitdem besuchen mobile Impfteams vor allem Altenheime. Laut niedersächsischer Landesregierung sind landesweit außerdem rund 50 Corona-Impfzentren einsatzbereit. In der Regel gibt es pro Landkreis und kreisfreier Stadt ein Impfzentrum. Je nach Einwohnerzahl können es aber auch zwei sein, wie etwa in Osnabrück, Hildesheim und dem Landkreis Harburg. In Hannover gibt es entgegen früherer Planungen nur ein Impfzentrum. Dieses befindet sich auf dem Messegelände.
Niedersachsen setzt auf ein zentrales Terminmanagement. Das Land hat dafür eigens eine Hotline eingerichtet - erreichbar ist sie montags bis sonnabends jeweils von 8 bis 20 Uhr unter (0800) 99 88 665. Sobald die allermeisten Alten- und Pflegeheime mit Impfstoff versorgt sind, werden alle anderen in der ersten Gruppe impfberechtigten Menschen informiert, damit sie einen Termin vereinbaren können. Die Terminvergabe - für gleich beide nötigen Impfungen - soll ab dem 28. Januar telefonisch und online möglich sein. Das Impfen der nicht in Heimen lebenden Über-80-Jährigen könnte dann im Laufe des Februars beginnen.
Schleswig-Holstein: Telefontermine bald nur noch für Senioren
Auch im nördlichsten Bundesland begannen mobile Teams mit den ersten Impfungen. Die Impfzentren nahmen ebenfalls ihren Betrieb auf. Impfberechtigt sind dort zunächst die Angehörigen der ersten Gruppe. Terminvereinbarungen für die Impfzentren sind über die Webseite www.impfen-sh.de oder telefonisch über die bundesweite Hotline unter der Nummer 116 117 möglich.
Da diese Nummer oft überlastet war, richtete das Land eine eigene Hotline mit der Nummer (0 800) 4 556 550 ein. Ab der zweiten Januarhälfte soll eine telefonische Terminvereinbarung nur noch für über 80-Jährige möglich sein, um die Hotlines zu entlasten. Zudem werden ab dem 29. Januar Informationsschreiben samt einem persönlichen PIN-Code an über 80-Jährige versandt, mit denen vom 8. Februar an per Anruf ein Termin gemacht werden kann. Alle anderen Impfberechtigten müssen dann online einen Termin vereinbaren
Mecklenburg-Vorpommern: Impfungen auch in Arztpraxen geplant
In Mecklenburg-Vorpommern gibt es landesweit zwölf Impfzentren. Am 12. Januar wurden dort die ersten Impfungen durchgeführt. Bereits am 27. Dezember hatten die Corona-Schutzimpfungen mit mobilen Impfteams in Alten- und Pflegeheimen begonnen. Neben den Bewohnern von Seniorenheimen wird auch Krankenhaus- und Pflegepersonal von ihnen geimpft. Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) zeigte sich zuversichtlich, dass die Bevölkerung im Nordosten bis September durchgeimpft ist.
Seit Jahresbeginn werden laut Landesregierung zunächst bestimmte Personengruppen per Post zur Impfung in den Impfzentren eingeladen. Wer die Einladung erhalten hat, kann mit dem zuständigen Impfzentrum dann einen Termin vereinbaren. Alle weiteren Informationen werden auf der Internetseite des Landes veröffentlicht. Geplant ist, dass künftig auch in Hausarztpraxen geimpft wird.
Hamburg: Zentrales Impfzentrum in den Messehallen
Die offiziell erste Corona-Schutzimpfung in Hamburg fand am 27. Dezember im Hospital zum Heiligen Geist in Poppenbüttel statt. Auch in anderen Seniorenheimen wurde bereits mithilfe von mobilen Teams geimpft. Ende Januar könnten den Angaben zufolge Hamburgs Heime bereits durchgeimpft sein.
Im Impfzentrum in den Messehallen startete der Betrieb am 5. Januar. Eine Impfung in Hamburgs Corona-Impfzentrum ist nur mit Terminvereinbarung möglich. Laut Gesundheitsbehörde werden Hamburger, die aufgrund ihres Alters impfberechtigt sind, schriftlich informiert. Impfberechtigte Personen könnten telefonisch oder online einen Termin im Impfzentrum vereinbaren. Aktuelle Informationen zu dem Verfahren finden Sie auf der Internetseite des Senats.
Allerdings sind bis Mitte Februar alle Termine vergeben. Ab wann wieder neue Termine angeboten werden, ist noch offen.
Stand der Impfungen in Norddeutschland
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick, wieviel Prozent der Bevölkerung in den norddeutschen Bundesländern bereits geimpft wurden.
