Reederei Hapag-Lloyd in den USA zu Geldstrafe verurteilt
Die großen Container-Reedereien fahren derzeit Milliardengewinne ein - auch das Hamburger Traditionsunternehmen Hapag-Lloyd. US-Behörden gehen nun aber verstärkt gegen die Reedereien vor. Hapag-Lloyd ist in den USA wegen angeblich unlauterer Geschäfte zu einer Geldstrafe verurteilt worden.
Rund 800.000 Euro muss die Hamburger Reederei nach einer Gerichtsentscheidung zahlen. Und zwar, weil sie angeblich zu Unrecht Gebühren kassiert hat von einer Spedition, die ihre Container nicht rechtzeitig zurückgegeben hat. Nach Ansicht von Juristen könnte die Entscheidung ein Präzedenzfall werden und auch weitere Kunden der Reederei zu Klagen ermutigen. Hapag-Lloyd will die Gerichtsentscheidung prüfen und dann entscheiden, ob sie angefochten werden kann.
Es ist bei Weitem nicht der einzige Fall, bei dem US-Behörden gegen Hapag-Lloyd und andere Großreedereien vorgehen. US-Präsident Joe Biden sprach zuletzt - ohne Hapag-Lloyd namentlich zu erwähnen - sinngemäß von Abzocke. Zwei Vertreter des amerikanischen Kongresses haben zudem bei Hapag-Lloyd umfassende Unterlagen angefordert. Hapag-Lloyd hat mehrfach Vorwürfe zurückgewiesen, Preise mit anderen Reedereien abgesprochen zu haben.
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