Windsurfer Meno Büchler geht am Strand von St. Peter-Ording mit seinem Windsurf ins wasser. © NDR Foto: Laura Albus

St. Peter-Ording: Mit dem Wind gegen die Zeit

Stand: 10.07.2022 14:18 Uhr

In St. Peter-Ording haben sich an diesem Wochenende die internationalen Profis unter den Windsurfern gemessen. Nachwuchstalent Meno Büchler aus Heidkate will es bis zu den Olympischen Spielen schaffen.

von Laura Albus

Er braucht nur ein Board und ein Segel: Nachwuchs-Windsurfer Meno Büchler aus Heidkate (Kreis Plön) war an diesem Wochenende beim Multivan Windsurfcup in nordfriesischen St. Peter-Ording dabei. Zum Sport brachte ihn sein Vater. Malte Büchler gehörte zu den ersten Windsurfern überhaupt im Norden. Für den 16-jährigen Meno, der seit acht Jahren auf dem Brett steht, war das am Anfang gar nicht so leicht.

Ziel: Die Olympischen Spiele

Doch er wurde besser und fand im Windsurfen seine Leidenschaft. Vor allem die Racing-Disziplin hat es ihm angetan und er will Profi werden. Meno verbringt jede freie Minute auf dem Wasser. Er erinnert sich noch an Meilensteine wie sein erstes Board oder den ersten Sprung. Momente, die er nicht vergisst. Meno weiß, welches Ziel er hat: die Olympischen Spiele 2024.

Windsurfen ist wieder olympisch - und Meno will für Deutschland an den Start gehen. Die ersten Schritte dafür hat er bereits unternommen. Er trainiert im Landeskader Schleswig-Holstein in Kiel - und setzt auf das Foilsurfen. Dabei hebt sich das Board, dank eines Tragflügels, aus dem Wasser.

"Gute Basis gelegt"

Auch Windsurfcup-Organisator Matthias Regber glaubt, dass Meno es schaffen kann, an den Olympischen Spielen teilzunehmen. "Das ist noch lang hin, er ist ja noch jung." Er habe aktuell noch gut Zeit, sich zu entwickeln - aber bereits eine gute Basis gelegt. Denn im Gegensatz zu einigen anderen Nachwuchssurfern konzentriere sich Meno Büchler auf das Foilsurfen. "Er trainiert da ganz konsequent darauf, auch wenn die Bedingungen manchmal eher für die Finne sprechen."

Zeltburgen am Strand

Windsurfcup in St. Peter-Ording bedeutet viele Camingvans, Bretter aller Formen und Größen, bunte Segel und vor allem ganz viele Surfer, die sich ins Wasser stürzen. Am Strand ist eine kleine Zeltburg aufgebaut mit Essensbuden und Fahrerlager, wo die Bretter vorbereitet werden. Dazwischen wuseln immer wieder Touristen und Einheimische herum. Abends legen dann DJs auf.

Der Windsurfcup ist die ranghöchste deutsche Regattaserie im Windsurfen. Für Meno Büchler ist er auch ein Gradmesser: Wo steht er im Vergleich zu seinen Kader-Kollegen, wo im Vergleich zu den Profis? Für dieses Wochenende hat er ein Ziel: Er will unter den Top 10 landen - und damit seinem großen Ziel, den Olympischen Spielen 2024, noch ein Stück näher kommen.

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Schleswig-Holstein Magazin | 10.07.2022 | 19:30 Uhr