Süßkartoffeln zubereiten: Tipps und Rezepte

Stand: 16.01.2024 15:06 Uhr

Süßkartoffeln waren vor wenigen Jahren bei uns noch fast unbekannt, nun liegen sie voll im Trend. Sie sind reich an Nährstoffen, lassen sich einfach und vielseitig verarbeiten und sogar im Garten anbauen.

Süßkartoffeln, auch Bataten genannt, ähneln Kartoffeln zwar optisch, sind aber eine völlig andere Pflanze, die zu den Windengewächsen gehört und meterlange Ranken bildet. Gegessen werden die spitz zulaufenden, unterirdischen Knollen, sogenannte Speicherwurzeln, ebenso wie die Blätter. Diese werden bei uns jedoch kaum angeboten.

Wenige Sorten im Angebot

Ursprünglich stammt die Pflanze aus Mittel- oder Südamerika, wird inzwischen aber auch in warmen Regionen der USA, in Südeuropa und vor allem in China in großen Mengen angebaut. Von den zahlreichen Sorten kommen nur wenige auf den deutschen Markt, überwiegend solche mit rötlichen Schalen und gelb-orangenem bis violettem Fruchtfleisch. Nach dem Kauf können Süßkartoffeln an einem kühlen, dunklen Ort - jedoch nicht im Kühlschrank - etwa ein bis zwei Wochen gelagert werden.

Pommes oder Stampf: Bataten zubereiten

Süßkartoffeln mit einem grünem Dip © Imago images Foto: Westend61
Pommes frites aus Süßkartoffeln sind ein beliebter Snack.

Der Geschmack ähnelt Möhren oder Kürbis. Beim Garen entfalten Bataten ihr deutlich süßliches Aroma. Ob als Pommes, im Ofen oder als Stampf - Süßkartoffeln können wie herkömmliche Kartoffeln zubereitet werden. Obwohl das Fruchtfleisch härter ist, benötigen sie eine geringere Kochzeit. In Wasser beträgt sie bei geschälten und zerkleinerten Knollen etwa 10 bis 15 Minuten.

Im Ofen sind ganze Süßkartoffeln je nach Größe in 45 bis 60 Minuten weich. Mit Schale gegart bleibt mehr Geschmack erhalten, essen lässt sich die feste Schale allerdings kaum. Im Unterschied zu Kartoffeln kann das Gemüse auch roh verzehrt werden, etwa geraspelt oder in Stifte geschnitten in Salat.

Rezepte mit Süßkartoffeln
In der Mitte geteilter Rehrücken auf karamellisierten Süßkartoffeln mit Petersilien-Pesto auf einer Platte © NDR

Rezepte für Süßkartoffel-Gerichte

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Ballaststoffe, wenig Fett, aber viele Vitamine

Süßkartoffeln enthalten nicht nur mehr Ballaststoffe als Kartoffeln, sondern auch viel mehr Stärke und fast dreimal so viel Zucker. Dennoch lassen sie den Blutzuckerspiegel nur sehr langsam steigen. Außerdem enthalten sie wenig Fett und viele Mineralstoffe und Vitamine:

  • Der Gehalt an Betacarotin in orangefarbenen Süßkartoffeln ist fast so hoch wie in Karotten. Der Körper wandelt Betacarotin in Vitamin A um, das zellschützend wirkt und die Abwehrkräfte stärkt. Betacarotin wird am besten aufgenommen, wenn die Süßkartoffeln mit etwas Fett gegessen werden.
  • Kein anderes fettarmes Nahrungsmittel liefert so viel fettlösliches Vitamin E, das die Zellen vor vorzeitiger Alterung schützt. 100 Gramm Süßkartoffeln decken ein Drittel des Tagesbedarfs an Vitamin E.
  • Das reichlich enthaltene Kalium regelt den Flüssigkeitshaushalt im Körper: Es schwemmt überschüssiges Wasser aus und kann einen erhöhten Blutdruck senken.
  • 100 Gramm Süßkartoffeln haben rund 90 Kalorien und enthalten 55 Milligramm (mg) Natrium, 337 mg Kalium, 25 mg Magnesium, 1,6 Gramm Eiweiß, 2,4 mg Vitamin C, 0,2 mg Vitamin B6 und 30 mg Calcium.

Herkunft der Süßkartoffel

Nach Europa kam die Süßkartoffel Ende des 15. Jahrhunderts auf den Schiffen der Seefahrer um Christoph Kolumbus. Besonders beliebt sind Süßkartoffeln in den USA. In vielen tropischen und subtropischen Ländern gehören die länglichen Knollen zu den Grundnahrungsmitteln. Robuste Sorten wachsen inzwischen auch auf Feldern in Norddeutschland.

Süßkartoffeln im heimischen Garten anbauen

Süßkartoffeln werden mit einer Grabegabel geerntet. © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild Foto: Bernd Wüstneck
In unseren Breiten überstehen die Pflanzen den kalten Winter nicht.

Ihrer Herkunft entsprechend benötigen Bataten beim Anbau viel Wärme, am besten um oder über 25 Grad. Wer sie im Garten züchten möchte, sollte einen sonnigen und geschützten Platz wählen. Aus Knollen vorgezogene Pflanzen können ab Juni ins Freiland gesetzt werden und bilden dann lange Triebe mit grünen Blättern und einzelnen kleinen Blüten. Die Knollen im Wurzelbereich wachsen erst ab September heran. Vor dem ersten Frost müssen sie geerntet werden.

Dieses Thema im Programm:

die nordstory | 19.07.2023 | 15:00 Uhr

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